St. Mariä Himmelfahrt, auch bekannt als St. Marien, ist ein Wahrzeichen der Geschichte und architektonischen Entwicklung in der malerischen Stadt Ahaus in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Diese römisch-katholische Kirche ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Zeugnis der Widerstandsfähigkeit und künstlerischen Fähigkeiten ihrer Gemeinde über die Jahrhunderte hinweg.
Die Ursprünge von St. Mariä Himmelfahrt reichen bis ins 14. Jahrhundert zurück, als die erste katholische Kirche in Ahaus errichtet wurde. Leider wurde dieses erste Bauwerk im Jahr 1400 durch ein Feuer zerstört. Aus der Asche erhob sich eine neue dreischiffige Kirche, gekrönt von dem heute noch bestehenden ikonischen 68 Meter hohen Turm, der zwischen 1498 und 1519 erbaut wurde. Dieser Turm aus robustem Sandstein hat die Zeit überdauert und steht als Symbol für Beständigkeit und Glauben.
Die Kirche erlebte 1863 eine weitere verheerende Herausforderung, als ein Stadtbrand das gotische Kirchenschiff verwüstete. Doch der unerschütterliche Geist der Ahauser Gemeinde setzte sich durch. Innerhalb der erhalten gebliebenen Außenmauern wurde die Kirche als dreischiffige, vierjochige neugotische Backsteinhallenkirche mit einem zweijochigen, gerade geschlossenen Chor wiederaufgebaut. Die Einweihung des neuen Bauwerks fand am 20. November 1865 statt. Die Wiederaufbaukosten betrugen 35.000 Taler, wobei ein erheblicher Teil von der Feuerversicherung stammte und der Rest durch lokale Anstrengungen und eine diözesanweite Sammlung, organisiert vom Ahauser Bürger und Landrat Maximilian von Kerckerinck zur Borg, aufgebracht wurde.
Im Jahr 1896 wurde die Kirche durch den Anbau eines dritten Schiffs weiter vergrößert. Trotz dieser Erweiterungen traten strukturelle Probleme im Kirchenschiff auf, was zu einer bedeutenden Entscheidung Anfang der 1960er Jahre führte. Am 5. Juni 1963 wurde nach einer Vor-Ort-Besichtigung mit Generalvikar Laurenz Böggering beschlossen, das Kirchenschiff abzureißen und neu zu bauen. Die geschätzten Kosten für dieses Projekt beliefen sich auf 600.000 DM, unterstützt durch die Stadt Ahaus und das Generalvikariat Münster sowie großzügige Spenden der Gemeindemitglieder.
Am 28. Februar 1965 wurde die letzte Heilige Messe im alten Kirchenschiff gefeiert, bevor es abgerissen wurde. Der Grundstein für das neue Gebäude wurde am 19. September 1965 gelegt. Entworfen vom Kölner Architekten Erwin Schiffer, wurde der neue Bau am 7. August 1966 von Bischof Joseph Höffner geweiht. Das moderne Design der Kirche, gekennzeichnet durch ihre helle, rechteckige Betonstruktur und rundum mit Lamellenfassaden und Buntglasfenstern, steht im starken Kontrast zu ihrem historischen Turm. Die Fenster, gestaltet von Georg Meistermann, verleihen dem zeitgenössischen Design eine lebendige Note.
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Während die liturgischen Einrichtungsgegenstände der Kirche größtenteils aus dem Wiederaufbau von 1965 stammen, wurden einige ältere Artefakte bewahrt. Darunter befindet sich ein 300 Jahre altes Sandsteinkreuz, das ursprünglich an der Südseite der früheren Kirche stand und später als Friedhofskreuz genutzt wurde, nun aber in der Kirche untergebracht ist. Die Nordwand zeigt eine Darstellung von St. Anna mit der Jungfrau und dem Kind, die um 1700 datiert und bis 1969 beim Annenaltar während der Fronleichnamsprozession verwendet wurde.
Andere historische Gegenstände umfassen zwei Reliefs von den neugotischen Seitenaltären, ein Taufbecken aus der alten Kirche und ein Tympanon mit dem Allianzwappen der Familie Horstmar-Ahaus aus dem 14. Jahrhundert, das sich im Eingangsbereich des alten Turms befindet. Zudem sind eine historistische Ikone der Immerwährenden Hilfe, ein barockes Kreuz, das während des Abrisses 1965 wiederentdeckt wurde, und vier Halbreliefs der Evangelisten von der barocken Kanzel der gotischen Kirche erhalten.
An der Verbindung zwischen Turm und Neubau erinnern zwei Steintafeln von 1865 an den Stadtbrand und den anschließenden Wiederaufbau der Kirche. Der Turm beherbergt ein vierstimmiges Bronzegeläut, gegossen von Petit & Edelbrock im Jahr 1948, mit der Tonfolge b° – c′ – d′ – es′.
Die Orgel der Kirche, gebaut von Orgelbau Fleiter aus Münster, integriert 31 Register ihres Vorgängers. Das Instrument verfügt über 37 Register (plus vier Transmissionen und eine Extension) auf drei Manualwerken und Pedal. Sie besitzt verschiedene Koppeln und ein Setzersystem mit 4096 Kombinationen, was sie zu einer prächtigen Ergänzung des musikalischen Erbes der Kirche macht.
St. Mariä Himmelfahrt ist mehr als nur eine Kirche; sie ist ein lebendiges Zeugnis der Geschichte, Widerstandsfähigkeit und künstlerischen Entwicklung von Ahaus. Ihre Mischung aus gotischen und modernen architektonischen Elementen, kombiniert mit ihrer reichen Sammlung historischer Artefakte, macht sie zu einem Muss für Geschichts- und Architekturliebhaber. Ob ihr von ihrer geschichtsträchtigen Vergangenheit oder ihrem markanten modernen Design angezogen werdet, ein Besuch in St. Mariä Himmelfahrt verspricht eine Reise durch die Zeit und ein tieferes Verständnis für das kulturelle Erbe von Ahaus.
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