Das Castell-Palau dels Aguilar, auch bekannt unter seinem ursprünglichen Namen Palacio - Castillo de Alacuás, ist ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Pracht von Alaquàs, einer Stadt in der Provinz Valencia, Spanien. Diese adelige Residenz, die im 16. Jahrhundert während des Niedergangs der Feudalzeit erbaut wurde, vereint Wohnkomfort mit Wehrhaftigkeit und ist somit ein einzigartiges Juwel, das es zu entdecken gilt.
Die Ursprünge des Castell-Palau dels Aguilar reichen zurück in die Zeit nach der Eroberung des Königreichs Valencia durch König Jaume I. im Jahr 1238. Zu den Rittern, die für ihre Treue und Dienste belohnt wurden, gehörte Bernat de Castelló, der die Ländereien von Alaquàs erhielt. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte die Herrschaft von Alaquàs mehrmals den Besitzer, darunter auch die Familie Vilaragut, die im 14. Jahrhundert die erste Struktur errichtete.
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts übernahm der bedeutende Jurist Jaime García de Aguilar Alaquàs und begann mit dem Bau des prächtigen Schloss-Palastes. Die heutige Gestalt des Gebäudes entstand in dieser Zeit und spiegelt sowohl die architektonischen Trends als auch den wachsenden Reichtum der Familie Aguilar wider.
Das Castell-Palau dels Aguilar ist eine quadratische Festung mit einer Seitenlänge von 38,90 Metern und einer Fläche von 1513 Quadratmetern. Das Schloss verfügt über einen zentralen Innenhof in Form eines Kreuzgangs, der das Herz des Gebäudes bildet. Der Haupteingang, das Fundament und die Ecken bestehen aus Quadersteinen, die vermutlich von früheren Strukturen auf demselben Gelände stammen.
Das Schloss umfasst vier Etagen, jede mit ihren eigenen Besonderheiten. Das Erdgeschoss, das teilweise unter Straßenniveau liegt, beherbergte Ställe, Ölmühlen und Keller. Wichtige Elemente hier sind eine einfache Treppe aus Quadersteinen und eine wunderschön kassettierte Decke im Vestibül und in der Vorhalle.
Die Zwischengeschoss-Ebene zeichnet sich durch kunstvoll geschnitzte Türen und kassettierte Decken aus, was auf die Bedeutung der Räume auf dieser Etage hinweist. Das Hauptgeschoss, das über eine unvollendete große Treppe erreichbar ist, enthält die bedeutendsten und elegantesten Räume, darunter den Speisesaal und die Küche mit ihrem großen Kamin.
Ein einzigartiges Merkmal des Hauptgeschosses ist der Zugang zu einer vergitterten Tribüne mit Blick auf die Kirche der Himmelfahrt, was die Schirmherrschaft der Familie Aguilar über die Kirche unterstreicht. Die Ostfassade verfügt über einen großen Saal, der wahrscheinlich als Hauptspeisesaal diente.
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Im frühen 17. Jahrhundert erlebte die Familie Pardo de la Casta, Nachkommen der Aguilars, einen wirtschaftlichen Niedergang. Félix Pardo de la Casta, der Erbe, zog nach Cremona in Italien, wo er ein bedeutender Kunstmäzen wurde. Seine Tochter, Margarita Pardo de la Casta, heiratete in die Familie Manfredi ein, wodurch die Herrschaft von Alaquàs mit dem italienischen Adel verbunden wurde.
Das Schloss blieb bis ins 19. Jahrhundert in den Händen adeliger Familien, als es an private Personen verkauft wurde. Diese Zeit brachte verschiedene Umbauten mit sich, die zum Verfall des Schlosses führten. Im frühen 20. Jahrhundert drohte der Abriss des Schlosses, was zu erheblichem öffentlichen Protest führte.
Dank der Bemühungen kultureller Institutionen und prominenter Persönlichkeiten, darunter Mariano Benlliure, wurde das Schloss 1918 zum Nationalen Historisch-Künstlerischen Denkmal erklärt, was den Abriss stoppte. Trotzdem wurde der Nordwestturm 1928 aufgrund struktureller Bedenken abgerissen.
Der erste demokratisch gewählte Stadtrat von Alaquàs begann 1979 mit den Bemühungen, das Schloss als öffentlichen Raum zurückzugewinnen. 1999 begann der Stadtrat mit dem Enteignungsverfahren, und 2003 ging das Denkmal offiziell in öffentlichen Besitz über. Das Schloss öffnete seine Türen am 28. Februar 2003 für die Öffentlichkeit und beherbergt seitdem kulturelle Aktivitäten wie Konzerte und Ausstellungen.
Ein umfassender Restaurierungsplan, der am 19. März 2007 abgeschlossen wurde, umfasste den Wiederaufbau des vierten Turms und die Entdeckung wertvoller Zierkeramiken. Heute dient das Castell-Palau dels Aguilar als Kulturzentrum und beherbergt das Enric Valor Zentrum für Erwachsenenbildung, den valencianischen Sitz der Ernest Lluch Stiftung und eine Bibliothek.
Im Jahr 2018 wurden gotische Fliesen aus dem Schloss, die online verkauft wurden, wiedergefunden, was die historische Erzählung dieses bemerkenswerten Bauwerks weiter bereichert.
Besucher des Castell-Palau dels Aguilar können in die reiche Geschichte und architektonische Schönheit dieser adeligen Residenz eintauchen. Die Mischung aus Wohn- und Verteidigungsmerkmalen bietet einen einzigartigen Einblick in die Vergangenheit, während die moderne Nutzung als Kulturzentrum ein lebendiges und ansprechendes Erlebnis garantiert. Ob ihr geschichtsinteressiert seid oder einfach nur ein Stück spanisches Erbe erkunden möchtet, das Castell-Palau dels Aguilar ist ein Muss in Alaquàs.
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