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Haus Goldschmieding

Haus Goldschmieding Castrop-Rauxel

Haus Goldschmieding

Haus Goldschmieding, durchdrungen von Geschichte und voller zeitloser Anziehungskraft, steht als Symbol für das reiche Erbe von Castrop-Rauxel. Dieses ehemalige Adelsanwesen, dessen Ursprünge bis ins 13. Jahrhundert auf ein Rittergut zurückgehen, bietet Besuchern einen Einblick in die Vergangenheit und gleichzeitig eine ruhige Oase im Herzen von Nordrhein-Westfalen.

Die Architektur von Haus Goldschmieding

Haus Goldschmieding ist ein architektonisches Schmuckstück, das eine Mischung aus historischen Stilen zeigt. Das heutige Gebäude, ein Produkt der späten Lipperenaissance des 16. Jahrhunderts, ist ein zweistöckiges Bauwerk mit nahezu quadratischem Grundriss. Besonders auffällig ist der runde Eckturm im Nordosten, der mit einem elegant geschwungenen Helm versehen ist. Die weiß verputzten Ziegelwände und das Mansarddach mit roten Ziegeln verleihen dem Gebäude eine malerische Ausstrahlung.

Ursprünglich war das Anwesen wesentlich größer und erstreckte sich nach Nordwesten, wo es einen Spiegelbau des bestehenden Gebäudes gab. Heutzutage können Besucher die verbliebene Hälfte des ursprünglichen Baus bewundern. Die Ostseite des Hauses weist eine moderne, aber historisch respektvolle Erweiterung auf, die nun als Restaurant dient und Alt und Neu harmonisch verbindet.

Historische Bedeutung

Die erste urkundliche Erwähnung von Haus Goldschmieding stammt aus dem Jahr 1275 und ist mit dem Ritter Lambert von Gholtsmedinc verbunden. In dieser Zeit diente es als befestigtes Haus, strategisch auf einer Insel gelegen und von einem Wassergraben umgeben. Der dazugehörige Vorhof befand sich ebenfalls auf einer eigenen Insel und war durch eine Brücke mit dem Hauptanwesen verbunden.

Im Laufe der Jahrhunderte wechselte das Anwesen mehrfach den Besitzer. Im späten 14. Jahrhundert gehörte es der Familie von Alstede, gefolgt von der Familie von Asbeck und später Wilhelm von Ovelacker. Eine bedeutende Veränderung trat ein, als Anna Margaretha von Ovelacker 1583 Johann von Schell zu Rechen heiratete und das Anwesen in den Besitz der Familie von Schell überging. Diese Verbindung führte zum Bau des heutigen Hauses zwischen 1583 und 1597, in dessen Zeitraum auch der prächtige Renaissance-Kamin im Festsaal entstand, der mit den Familienwappen und dem Datum 1597 verziert ist.

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Der Renaissance-Kamin

Ein Highlight von Haus Goldschmieding ist zweifellos der Renaissance-Kamin im Festsaal. Aus Baumberger Sandstein gefertigt, wird dieses Meisterwerk dem bekannten Bildhauer und Architekten Wilhelm Vernukken aus Kalkar zugeschrieben. Der Kamin misst beeindruckende 3,50 mal 4,15 Meter mit einer Tiefe von über 80 cm. Der Sturz ist mit acht Tafeln versehen, die allegorische Reliefs zeigen, durchsetzt mit Darstellungen antiker Götter und Helden. Die Giebelstruktur darüber zeigt die Familienwappen der Familien Schell und Ovelacker und macht den Kamin zu einem Zentrum historischer und künstlerischer Bedeutung.

Vom Adelssitz zum modernen Wahrzeichen

Über 250 Jahre blieb Haus Goldschmieding im Besitz der Familie von Schell, bis es 1838 an Friedrich Klönne verkauft wurde. Später, im Jahr 1872, erwarb der irische Unternehmer William Thomas Mulvany das Anwesen und nutzte es als Sommerresidenz. Mulvany, ein begeisterter Förderer des Pferdesports, errichtete gegenüber dem Herrenhaus eine Naturhindernis-Pferderennbahn, die das Anwesen zusätzlich aufwertete.

Im späten 19. Jahrhundert wurden unter der Leitung von Mulvanys Sohn, Konsul Thomas Robert Mulvany, umfangreiche Renovierungen durchgeführt. Dazu gehörten der Bau des heutigen Eingangsportals und der dazugehörigen Treppe. Während einer Restaurierung des Außenputzes im Jahr 1937 wurde eine zugemauerte Tür entdeckt, die zeigte, dass der ursprüngliche Eingang links von seiner jetzigen Position lag, in Übereinstimmung mit der Mittelachse des Festsaals und dem alten Zentrum des Gebäudes.

Ein neues Kapitel

Im Jahr 1905 wurde Haus Goldschmieding an die Gelsenkirchener Bergwerks-AG verkauft, die es von 1950 bis 1968 als Gästehaus für die Moralische Aufrüstungsgesellschaft nutzte. Anschließend erwarb die Stadt Castrop-Rauxel das Anwesen, einschließlich des Parks und der Rennbahn. Heute beherbergt der ehemalige Vorhofbereich ein neues Gebäude im alten Stil, das als Hotel dient, während das Haupthaus mit einer modernen Erweiterung als Restaurant betrieben wird.

Der umliegende Park

Haus Goldschmieding ist von einem weitläufigen Park umgeben, der der Öffentlichkeit frei zugänglich ist. Dieser friedliche Grünbereich ist mit zahlreichen modernen Skulpturen durchsetzt und bietet die perfekte Kulisse für einen gemütlichen Spaziergang oder einen Moment der Besinnung. Die ruhige Umgebung des Parks und die künstlerischen Installationen machen ihn zu einem geschätzten Ort für Einheimische und Besucher gleichermaßen.

Abschließend lässt sich sagen, dass Haus Goldschmieding nicht nur ein historisches Denkmal ist, sondern auch ein Zeugnis der reichen Vergangenheit und der sich entwickelnden Gegenwart der Region. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach auf der Suche nach einem friedlichen Rückzugsort seid, ein Besuch im Haus Goldschmieding verspricht ein unvergessliches Erlebnis voller Kultur und Charme.

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