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Großes Zeughaus

Großes Zeughaus Danzig

Großes Zeughaus

Die Große Waffenkammer in Danzig, lokal bekannt als Wielka Zbrojownia w Gdańsku, ist ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Pracht der Stadt. Dieses prächtige Bauwerk, oft als Arsenal bezeichnet, gilt als das prächtigste weltliche Gebäude im manieristischen Stil in Danzig und lässt sich von der Fleischhalle in Haarlem inspirieren. Während ihr durch die Straßen dieser historischen Stadt spaziert, zieht die Große Waffenkammer mit ihrer auffälligen Fassade und ihrer bewegten Vergangenheit eure Aufmerksamkeit auf sich.

Die Geschichte der Großen Waffenkammer

Ende des 16. Jahrhunderts veranlasste die drohende Bedrohung durch Schweden die Bürger von Danzig dazu, sich auf mögliche Konflikte vorzubereiten. Sie erkannten die Notwendigkeit eines speziellen Ortes zur Lagerung der in und um die Stadt produzierten Militärausrüstung und beschlossen, ein besonderes Arsenal zu errichten. Doch es sollte nicht nur ein funktionales Lagerhaus sein; die Große Waffenkammer wurde als architektonisches Meisterwerk geplant.

Zwischen 1602 und 1605 erbaut, stammt das Gebäude von Antoni van Obberghen, einem der bekanntesten Architekten seiner Zeit in Danzig. Es wurde aus feinem roten holländischen Backstein errichtet, geschmückt mit Sandsteindekorationen und reichhaltiger Vergoldung. Die Struktur vermittelt den Eindruck von vier separaten Stadthäusern, die jeweils ein Zeugnis der architektonischen Genialität jener Epoche sind.

Die Erkundung der Großen Waffenkammer

Die Hauptfassade zur Piwna-Straße hin ist ein beeindruckender Anblick, mit zwei großen rustizierten Portalen, die von Kartuschen mit den Wappen von Danzig gekrönt werden, gestützt von Löwen. Eine Statue der Minerva ziert eine Nische im oberen Stockwerk, umgeben von Steinmasken, Bandelwerkornamenten und Figuren von Danziger Kriegern, darunter Pikenieren, einem Hellebardier und einem Feldwebel. Die Giebel sind mit schnurrbärtigen Sphinxen und explodierenden Granaten verziert, was dem Gebäude eine dramatische Note verleiht.

An beiden Seiten der Fassade erheben sich zwei achteckige Türme mit Kuppeldächern, in denen Wendeltreppen zum Erkunden einladen. Die Fassade zur Targ Węglowy hin ist etwas bescheidener, aber nicht weniger beeindruckend, mit Figuren von Musketieren und einem Hauptmann, die ihren Charme ausmachen. Eine bemerkenswerte Figur ist der Kosak, dargestellt mit dem abgeschlagenen Kopf seines Kommandanten Jan Podkowa zu seinen Füßen – ein Hinweis auf ein dramatisches historisches Ereignis.

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Die widerstandsfähige Vergangenheit der Großen Waffenkammer

Tragischerweise wurde die Große Waffenkammer während der Kriegswirren 1945 in Brand gesetzt. Doch ihre Widerstandsfähigkeit zeigte sich, als sie zwischen 1947 und 1965 sorgfältig wiederaufgebaut wurde, wobei die Turmkuppeln und die Steinverzierungen der Giebel in ihren früheren Glanz versetzt wurden. In den frühen 2000er Jahren wurden beide Fassaden revitalisiert, wodurch das Polychrom, die Vergoldung und die dekorativen Wasserspeier, die heute die Besucher faszinieren, zurückkehrten.

Im Inneren der Großen Waffenkammer

Betretet ihr das Innere, findet ihr einen Raum, der einst Reisende aus aller Welt anzog. Dieses dreistöckige Gebäude beherbergte eine Vielzahl von Waffen, Rüstungen und Geschirren sowie Gemälde und Skulpturen. Die Ausstellungen waren faszinierend arrangiert, mit Rüstungen, die auf Mannequins präsentiert wurden, die auf pferdeähnlichen Figuren saßen, was ein dynamisches Element hinzufügte, das die Betrachter beeindruckte. Diese Mannequins waren sogar beweglich, was das Besuchererlebnis zusätzlich bereicherte.

Die Große Waffenkammer kann mit einem modernen Museum der Militärkunst verglichen werden, mit dem Unterschied, dass im Danzig des 17. Jahrhunderts die praktische Nutzung der Sammlungen stets eine Überlegung war.

Die Große Waffenkammer heute

Heute beherbergen die oberen Stockwerke der Großen Waffenkammer die Akademie der Bildenden Künste, während das Untergeschoss und das Erdgeschoss verschiedenen Zwecken dienen. Seit dem 8. Dezember 2015 findet im Erdgeschoss die Zbrojownia Sztuki statt, ein Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst, organisiert von der Akademie der Bildenden Künste. Er bietet einen Hauptraum für große Projekte, eine Design-Galerie mit Schwerpunkt auf Design und Grafik sowie die Galerie Kultur hat viele Gesichter für kleinere künstlerische Unternehmungen. Die restlichen Bereiche im Erdgeschoss sind kulinarischen Genüssen gewidmet, die einen Vorgeschmack auf die lebendige Kultur Danzigs bieten.

Bis 2007 bot ein Durchgang durch das Gebäude eine bequeme Abkürzung zwischen der Piwna-Straße und dem Targ Węglowy, ein Zeugnis für die Integration des Gebäudes in das Stadtgefüge.

Die Große Waffenkammer in Danzig ist mehr als nur ein architektonisches Juwel; sie ist ein Symbol für die Widerstandskraft und das künstlerische Erbe der Stadt. Ob ihr Geschichtsbegeisterte oder Kunstliebhaber seid, dieses bemerkenswerte Gebäude bietet einen Einblick in die Vergangenheit und feiert gleichzeitig die Kreativität der Gegenwart. Ein Besuch in Danzig ist unvollständig, ohne die Pracht und Geschichte der Großen Waffenkammer zu erleben.

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