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Zisterzienserinnenkloster Drolshagen

Zisterzienserinnenkloster Drolshagen Drolshagen

Zisterzienserinnenkloster Drolshagen

Das Kloster Drolshagen, gelegen in der malerischen Stadt Drolshagen in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, ist ein verstecktes Juwel von historischer und kultureller Bedeutung. Ursprünglich als Zisterzienserinnenkloster Drolshagen bekannt, bietet dieses ehemalige Kloster einen faszinierenden Einblick in das klösterliche Leben des Mittelalters und die Entwicklung religiöser Gemeinschaften in der Region.

Die Ursprünge des Klosters Drolshagen

Die Ursprünge des Klosters Drolshagen reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück, als es von Gräfin Mechthild von Sayn und ihrem verstorbenen Ehemann Heinrich III. gegründet wurde. Obwohl das genaue Gründungsjahr umstritten ist, wird es auf etwa 1235 geschätzt. Das Kloster erlebte im Mittelalter eine Blütezeit, nicht zuletzt dank großzügiger Spenden der Gründer und des Erzbischofs von Köln. Diese Schenkungen sicherten die wirtschaftliche Stabilität des Klosters, das auch das Recht hatte, den Pfarrer der nahegelegenen St.-Clemens-Kirche zu ernennen.

Ursprünglich war das Kloster Drolshagen direkt dem Mutterhaus in Cîteaux, Frankreich, unterstellt, was es unter den 19 Zisterzienserinnenklöstern in Westfalen einzigartig machte. Später unterstand es der Abtei Heisterbach und pflegte enge Beziehungen zur Abtei Marienstatt, deren Äbte häufig als Inspektoren zu Besuch kamen.

Das klösterliche Leben und der Wohlstand

In seiner Blütezeit im 13. und 14. Jahrhundert erwarb das Kloster Drolshagen bedeutende Ländereien, die sich auf etwa 93 Hektar erstreckten, hauptsächlich in und um Drolshagen. Das Kloster besaß Grundstücke, die bis nach Valbert, Attendorn und andere umliegende Gebiete reichten, und sogar noch weiter entfernt im Rheinland. Der Reichtum des Klosters wurde durch zwei Mühlen und mehrere Eisenwerke weiter gestärkt.

Das Kloster Drolshagen war ein Zufluchtsort für adlige Töchter aus dem Sauerland, dem Bergischen Land und dem Rheinland. Doch im 15. Jahrhundert zeigten sich erste Anzeichen von disziplinarischen Verfall, als Nonnen sich weltlichen Aktivitäten und Kleidungsstilen zuwandten. Die Reformationszeit führte zu einer weiteren Lockerung der Klosterregeln, was zu einem Rückgang der Anzahl der Nonnen führte.

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Herausforderungen und Veränderungen

Das 17. Jahrhundert war eine turbulente Zeit für das Kloster Drolshagen. Während des Dreißigjährigen Krieges mussten die Nonnen nach Köln fliehen. Trotz dieser Herausforderungen wurde das Kloster um 1680 mit neuen Stallungen und einem Backhaus wieder aufgebaut. Dennoch blieben Streitigkeiten mit der Stadt und der Pfarrei über die Nutzung der Kirche bestehen, die erst 1763 mit einem Kompromiss beigelegt wurden, der der Gemeinschaft erlaubte, eine eigene Kirche zu errichten.

Wirtschaftliches Missmanagement unter Prior Eugen Hartung führte zu schweren finanziellen Schwierigkeiten, die durch unüberlegte Investitionen in die Eisenindustrie verschärft wurden. Das Kloster war gezwungen, Vermögenswerte zu verkaufen, blieb jedoch stark verschuldet. Trotz Versuchen, das Kloster zu verlegen, darunter ein gescheiterter Plan, nach Röttgen umzuziehen, setzten sich die finanziellen Probleme fort, was zu internen Konflikten und einer bischöflichen Visitation im Jahr 1792 führte.

Die Säkularisierung und das Vermächtnis

Die Säkularisierung von 1803 bedeutete das Ende des Klosters Drolshagen als religiöse Institution. Der Landgraf von Hessen-Darmstadt ordnete seine Auflösung an und stellte die letzte Äbtissin und die verbleibenden Nonnen unter Pension. Die Archive des Klosters wurden nach Arnsberg und später ins Staatsarchiv in Münster überführt.

Trotz seiner Schließung hinterließ das Kloster Drolshagen ein bleibendes Vermächtnis. Das Hauptgebäude dient heute als Zentrum für die lokale Verwaltung und Gemeinschaftsaktivitäten, als Ort für Erwachsenenbildung und kulturelle Veranstaltungen. Der Musiksaal im Dachgeschoss beherbergt die Sitzungen des Stadtrats von Drolshagen und haucht diesem historischen Ort neues Leben ein.

Ein Besuch im Kloster Drolshagen heute

Heute können Besucher des Klosters Drolshagen die erhaltenen architektonischen Wunderwerke erkunden und die friedliche Schönheit der umliegenden Landschaft genießen. Der Hauptflügel mit seiner Fachwerkfassade und der charmanten Treppe steht als Zeugnis für den dauerhaften Geist des Klosters.

Beim Spaziergang über das Gelände kann man sich das tägliche Leben der Nonnen vorstellen, die hier einst lebten, und deren Gebete durch die Hallen hallten. Die Integration moderner bürgerlicher Funktionen in die historische Struktur zeigt eine harmonische Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart.

Das Kloster Drolshagen ist nicht nur ein Relikt der Vergangenheit; es ist ein lebendiges Denkmal, das weiterhin eine wichtige Rolle in der Gemeinde spielt. Seine Geschichte von Widerstandsfähigkeit und Anpassung durch die Jahrhunderte macht es zu einem faszinierenden Ziel für Geschichtsinteressierte und neugierige Reisende gleichermaßen.

Abschließend bietet das Kloster Drolshagen ein einzigartiges Fenster in die klösterliche Geschichte der Region und ihre kulturelle Entwicklung. Seine Mauern bergen Geschichten von Hingabe, Kampf und Erneuerung, was es zu einem unverzichtbaren Besuchsort für alle macht, die das reiche Erbe Nordrhein-Westfalens erkunden möchten.

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