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St. Marien

St. Marien Marienberg

St. Marien

In der malerischen Stadt Marienberg in Sachsen erhebt sich die St. Marienkirche, ein beeindruckendes Beispiel für die reiche Geschichte und architektonische Pracht der Region. Diese spätgotische Hallenkirche, die jüngste ihrer Art im Erzgebirge, lädt Besucher ein, ihre faszinierende Vergangenheit und ihr beeindruckendes Design zu entdecken.

Die Ursprünge und Architektur der St. Marienkirche

Die Geschichte der St. Marienkirche reicht bis in die Zeit der Reformation zurück. Ursprünglich errichtete die protestantische Gemeinde Marienbergs 1537 eine Blockhauskirche. Doch mit dem Bedarf an einem größeren Bauwerk wurde diese abgerissen, um Platz für die neue Kirche zu schaffen. Der Grundstein wurde im April 1558 gelegt, und im Februar 1564 wurde die Kirche geweiht. Zunächst leitete Wolf Blechschmidt aus Pirna den Bau, später übernahm Christoph Kölbel aus Plauen.

Im Jahr 1610 zerstörte ein verheerendes Feuer die Kirche bis auf die Außenmauern, den Turm und die zukünftige Sakristei. Zwischen 1611 und 1616 wurde die Kirche mit einer Holzdecke, Säulen und Emporen wieder aufgebaut, sodass Gottesdienste wieder stattfinden konnten. Ein neuer Altar wurde 1617 hinzugefügt. Zwischen 1669 und 1675 ersetzte Andreas Klengel die hölzernen Säulen und die Decke durch toskanische Steinsäulen und Kreuzgewölbe mit Stuckrippen, was der Kirche ihr heutiges majestätisches Aussehen verlieh.

Erkundung des Innenraums

Betritt man die St. Marienkirche, wird man von den beeindruckenden Sterngewölben im Vorraum und in den Nebenräumen begrüßt, die aus der ersten Bauphase der Kirche stammen. Die siebenjochige Halle des Kirchenschiffs besitzt eine Gewölbedecke, die trotz ihrer gotischen Bögen mit barocken Stuckarbeiten bereichert ist. Die mächtigen Säulen sind mit Akanthusranken verziert, und die Arkaden und Seitenschiffe sind mit Stuck-Akanthusdekorationen geschmückt.

Ein besonderes Highlight ist die Arbeit des italienischen Stuckkünstlers Alessandro Pernasione, der die kunstvollen Stuckdraperien, Fruchtgirlanden und 25 Engelsköpfe gestaltet hat, die die Emporen schmücken. Die Orgelempore, die 1896 hinzugefügt wurde, ist ein einzigartiges Merkmal, obwohl ihr Design als weniger harmonisch mit dem Gesamterscheinungsbild angesehen wird.

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Das reiche künstlerische Erbe

Der Hauptaltar der Kirche, geschaffen von Andreas Hellmert im Jahr 1617, ist ein Meisterwerk aus filigraner Holzarbeit und manieristischen Gemälden von Kilian Fabritius, einem Hofmaler aus Dresden. Die Bildmotive des Altars zeigen zentrale biblische Szenen, darunter das letzte Abendmahl, die Geburt Christi und die Grablegung. Eine kürzliche Neudeutung des Altars hat neue Einblicke in seine Symbolik eröffnet und seine historische Bedeutung vertieft.

Weitere bemerkenswerte Merkmale sind die Sandsteinkanzel, die nach 1610 gefertigt wurde, und das Marmortaufbecken von 1860, ein Geschenk eines anonymen Gemeindemitglieds. Die Kirche beherbergt auch ein lebensgroßes Kruzifix aus der Mitte des 17. Jahrhunderts und zwei hölzerne Bergmannsfiguren von 1687, die ursprünglich zu den Bänken des Bergamts gehörten.

Das musikalische Erbe: Die Orgel

Die große Orgel, gebaut von Carl Eduard Schubert zwischen 1872 und 1879, ist ein Wunderwerk der musikalischen Technik. Mit 51 Registern auf drei Manualen und einem Pedal verfügt die Orgel über 3.158 Pfeifen. Schuberts Design ist bekannt für seine reiche Klangbasis und bietet eine vielfältige Palette von Klängen, die in einigen Aspekten sogar die berühmten Werke von Gottfried Silbermann übertreffen.

Die Glocken und ihre Geschichte

Das Glockenensemble der Kirche besteht aus vier großen Bronzeglocken und dem Elfenglöckchen, einer Bergbauglocke. Im Laufe der Jahre wurden die Glocken mehrfach erneuert, insbesondere nach dem Ersten Weltkrieg, als die ursprünglichen Bronzeglocken für Kriegszwecke eingeschmolzen wurden. Im Jahr 2015 wurde ein neues Set aus Bronzeglocken installiert, das während des 500. Reformationsjubiläums 2017 feierlich geläutet wurde.

Restaurierungs- und Erhaltungsmaßnahmen

Im Jahr 1991 wurde ein engagierter Verein zur Erhaltung der St. Marienkirche gegründet. Dank ihrer Bemühungen wurden zwischen 1992 und 1996 das Dach, der Turm und das Portal der Kirche restauriert. Das fortwährende Engagement für den Erhalt der Kirche stellt sicher, dass sie ein lebendiger Teil des kulturellen und spirituellen Lebens von Marienberg bleibt.

Die St. Marienkirche ist nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern auch ein lebendiges Museum der Kunst, Geschichte und Gemeinschaftsgeist. Ihre Mauern erzählen Geschichten von Widerstandskraft und Erneuerung und laden Besucher ein, in die Vergangenheit einzutauchen und das reiche Erbe Sachsens zu erleben. Ob ihr von ihrer architektonischen Schönheit, ihrer historischen Bedeutung oder der friedlichen Atmosphäre angezogen werdet, die St. Marienkirche ist ein Muss für alle, die das Herz des Erzgebirges erkunden.

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