Im Herzen von Münster, entlang der belebten Salzstraße, erhebt sich die Dominikanerkirche, ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Schönheit der Stadt. Diese Kirche, mit ihrer faszinierenden Vergangenheit und ihrem eindrucksvollen Design, gewährt Besuchern einen Einblick in den barocken Glanz und die wechselvolle Geschichte, die sie über die Jahrhunderte geformt hat.
Die Ursprünge der Dominikanerkirche reichen bis ins frühe 18. Jahrhundert zurück, als sie als Teil eines größeren Dominikanerklosterkomplexes errichtet wurde. Zwischen 1705 und 1725 wurde die Kirche nach den Plänen des bekannten Architekten Lambert Friedrich Corfey gebaut. Im Jahr 1728 geweiht, war sie dem heiligen Joseph gewidmet und diente bis Anfang des 19. Jahrhunderts als Klosterkirche des Dominikanerordens.
Mit der Säkularisierungswelle, die Europa erfasste, wurde das Dominikanerkloster 1811 aufgelöst, und die Kirche kam unter preußische Staatskontrolle. 1826 wurde das Gebäude für militärische Zwecke genutzt, und später, 1880, erwarb die Stadt Münster die Kirche. Ab 1889 begann sie ein neues Kapitel als Schulkirche für das Realgymnasium der Stadt, heute bekannt als Ratsgymnasium.
Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Kirche schwere Schäden, und ihre Restaurierung war ein langwieriger Prozess, der bis 1974 dauerte. Heute steht, obwohl das Kloster größtenteils verschwunden ist, eine einzelne Wand als stummer Zeuge der bewegten Vergangenheit neben der Sandsteinfassade der Kirche.
Die Dominikanerkirche ist ein Meisterwerk der Barockarchitektur, gekennzeichnet durch ihr erhöhtes Mittelschiff, das Querschiff und zwei niedrigere Seitenschiffe. Das Mittelschiff und das Querschiff erheben sich majestätisch auf eine Höhe von 15,7 Metern, während die gesamte Kirche einschließlich des Chorraums etwa 42 Meter misst.
Ein markantes Merkmal der Kirche ist ihre barocke Kuppel, die elegant den Kreuzungspunkt krönt. Die Kuppel ist innen rund mit einem Durchmesser von etwa 9 Metern und außen achteckig, mit einer Höhe von etwa 29 Metern. Die Kuppellaterne erhöht die Gesamthöhe auf etwa 34 Meter, was der Höhe der beiden flankierenden Türme entspricht.
Die Sandsteinfassade ist ein zweigeschossiges Wunderwerk, verziert mit Pilastern, die ihr Design subtil gliedern. Die zentrale Achse wird von einem vorspringenden Ädikulaportal dominiert, das von Säulen der dorischen Ordnung gestützt wird. Flankiert wird das Portal von Statuen der Schutzheiligen des Ordens, des heiligen Dominikus und des heiligen Thomas von Aquin, die in runden Nischen stehen.
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Innerhalb der Kirche wurde die Altarinsel seit dem Wiederaufbau nach dem Krieg strategisch unter der Kuppel platziert. Der ursprüngliche Chorschranken wurde restauriert, sodass durch eine Öffnung Zugang zur Kirche besteht. Der Chorbereich, der zuvor als Sakramentskapelle diente, beherbergt einen barocken Hochaltar aus dem Jahr 1699, der ursprünglich für die Gaukirche in Paderborn geschaffen wurde. Dieser Altar wurde 1903 für die Dominikanerkirche erworben und im folgenden Jahr installiert, wobei er 2021 restauriert wurde.
Eines der bemerkenswerten Denkmäler im Inneren ist das Epitaph für Lambert Friedrich Corfey, den Architekten der Kirche, der 1733 in der Krypta unter der Dominikanerkirche beigesetzt wurde. Das Design des Epitaphs wird Johann Conrad Schlaun zugeschrieben und fügt der Kirche eine weitere Schicht künstlerischen Erbes hinzu.
Im Jahr 2018 wurde die Kirche zur Heimat einer innovativen Kunstinstallation von Gerhard Richter, mit dem Titel "Zwei graue Doppelspiegel für ein Pendel". Dieses Werk umfasst ein Foucaultsches Pendel, mit einer 48 Kilogramm schweren Messingkugel, die an einem 29 Meter langen Kabel hängt und durch einen Magnetantrieb in Bewegung gesetzt wird. Das Pendel schwingt über einer Bodenplatte mit einem zwölfteiligen Ring, der die Erdrotation demonstriert, indem sich die Platte in etwa 30 Stunden vom Pendel wegdreht.
Die Installation wird von Spiegeln an den Querhauswänden eingerahmt, die das Pendel und die Zuschauer reflektieren und die Betrachter direkt in das Kunstwerk einbinden. Diese moderne Ergänzung, die 650.000 Euro kostete, wurde größtenteils durch externe Beiträge finanziert und verbindet zeitgenössische Kunst mit historischer Architektur.
Der Nordturm der Kirche beherbergt ein Ensemble von drei Glocken, von denen zwei 1977 gegossen wurden, während die dritte, eine historische Glocke, aus dem Jahr 1670 stammt. Dieses harmonische Ensemble erklingt weiterhin durch die Straßen von Münster und spiegelt die reiche Geschichte und den ungebrochenen Geist der Dominikanerkirche wider.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Dominikanerkirche in Münster nicht nur ein historisches Denkmal ist, sondern eine lebendige Leinwand aus Kunst, Architektur und Geschichte. Ihre Mauern erzählen Geschichten von Glauben, Widerstandskraft und Wandel und machen sie zu einem Muss für jeden, der die lebendige Stadt Münster erkundet.
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