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St. Martinus

St. Martinus Olpe

St. Martinus

Im Zentrum von Olpe in Nordrhein-Westfalen erhebt sich die St.-Martinus-Kirche, die lokal als St. Martinus bekannt ist. Sie ist ein beeindruckendes Beispiel für Widerstandskraft und architektonische Pracht. Diese römisch-katholische Pfarrkirche im neogotischen Stil dominiert mit ihren Zwillings­türmen die Silhouette der Stadt und zieht Besucher durch ihre reiche Geschichte und kulturelle Bedeutung in ihren Bann.

Die historische Reise der St.-Martinus-Kirche

Die Ursprünge der St.-Martinus-Kirche gehen auf das Jahr 800 zurück, als die erste Kirche auf dem fränkischen Königshof in Olpe errichtet wurde. Über Jahrhunderte hinweg diente sie der Gemeinschaft als spirituelles Zentrum. Doch am 16. August 1907 wurde die ursprüngliche Kirche durch ein verheerendes Feuer zerstört, dessen Ursache bis heute unbekannt ist. Dieses Unglück folgte auf eine hitzige Debatte darüber, ob die alte Struktur renoviert oder neu gebaut werden sollte.

Aus der Asche erhoben, wurde die heutige Kirche zwischen 1907 und 1909 nach den Plänen des Dortmunder Architekten Johannes Franziskus Klomp errichtet. Der neue Entwurf im neogotischen Stil umfasst eine dreischiffige Staffelhalle mit Querschiff und einer beeindruckenden Doppelturmfassade, die 61 Meter in die Höhe ragt. Der Grundstein wurde am 23. Juli 1907 gelegt, und der Bau wurde von dem Baumeister Anton Sunder-Plassmann aus Grevenbrück geleitet. Trotz der Herausforderungen wurde die Kirche zu einem Symbol der Erneuerung und Hoffnung.

Architektonische Wunderwerke und heilige Artefakte

Beim Betreten der St.-Martinus-Kirche wird man sofort von der ruhigen Atmosphäre und der Pracht der Architektur umhüllt. Die Kirche bietet Platz für 650 Gläubige und ist ein geräumiger Ort für Gebet und Besinnung. Der Innenraum ist mit exquisiten Details geschmückt, darunter ein neogotischer Schnitzaltar, der 1911 im nördlichen Seitenchor installiert wurde.

Eines der wertvollsten Besitztümer der Kirche ist die monumentale spätgotische Kreuzigungsgruppe. Dieses Meisterwerk, das vermutlich rheinischen Ursprungs aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ist, zeigt eine eindrucksvolle Darstellung der Kreuzigung, flankiert von den Figuren Marias und Johannes'. Obwohl die Künstler unbekannt sind, inspiriert ihr Werk weiterhin Ehrfurcht und Bewunderung.

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Die widerstandsfähigen Glocken und die Agatha-Säule

Im Nordwestturm befinden sich nicht nur die Kirchturmuhr, sondern auch die klangvollen Glocken, die eine eigene bewegte Geschichte haben. Die ursprünglichen Glocken wurden während der Weltkriege beschlagnahmt und eingeschmolzen, aber das heutige Geläut, das 1949 aus Stahl gegossen wurde, ruft weiterhin die Gläubigen zum Gebet. Diese Glocken sind der Jungfrau Maria und den Heiligen Martinus, Agatha und Rochus gewidmet, jede mit ihrem eigenen Klang und ihrer eigenen Geschichte.

Vor dem Nordportal steht stolz die Agatha-Säule. Diese zwei Meter hohe Steinsäule mit einer lebensgroßen Figur der Heiligen Agatha wurde 1979 errichtet und ersetzte eine frühere Skulptur, die 1973 gestohlen wurde. Dieses Denkmal erinnert an das anhaltende Erbe der Kirche und die Hingabe der Gemeinde.

Die Anbetungskapelle und die ursprünglichen Fenster

In dem teilweise abgerissenen Südwestturm wurde 2013 eine Anbetungskapelle eingerichtet, die der seligen Ordensgründerin Maria Theresia Bonzel aus Olpe gewidmet ist. Ihre Gebeine wurden hierher überführt, was der Kapelle eine besondere spirituelle Bedeutung verleiht. Bemerkenswerterweise sind die Fenster über dieser Kapelle die einzigen originalen, die während der Bombenangriffe des Krieges verschont blieben. Diese lebhaften Buntglasfenster bieten einen Blick in die Vergangenheit und bewahren die Kunstfertigkeit einer vergangenen Epoche.

Portale und Skulpturen

Auch die Außenseite der Kirche ist faszinierend, mit Portalen, die vom Bildhauer Matthias Beule aus Grevenbrück gestaltet wurden. Seine Arbeiten umfassen die detaillierte Kreuzigungsszene mit der Madonna über dem Haupteingang und die Skulpturen an den Seiteneingängen. Diese künstlerischen Schöpfungen waren Beules erster großer Auftrag und hinterlassen einen bleibenden Eindruck bei allen, die die Türen der Kirche durchschreiten.

Die Orgel: Ein Klangwunder

Die Orgel der Kirche, gefertigt von der renommierten Firma Johannes Klais aus Bonn, wurde 1958 installiert und ersetzte ein früheres Instrument, das im Krieg zerstört wurde. Nach einer Renovierung und Erweiterung im Jahr 1989 verfügt die Orgel nun über 41 Register und 2.758 Pfeifen und bietet ein reichhaltiges Klangspektrum, das das spirituelle Erlebnis verstärkt. Ihr komplexes Design und ihre kraftvolle Akustik machen sie zu einem Mittelpunkt des musikalischen Gottesdienstes.

Die St.-Martinus-Kirche ist mehr als nur ein Ort des Gebets; sie ist ein lebendiges Zeugnis von Glauben, Widerstandskraft und Gemeinschaftsgeist. Ihre Wände hallen wider von den Geschichten derer, die ihre Gänge durchschritten haben, auf der Suche nach Trost und Inspiration. Für Besucher von Olpe ist ein Besuch dieser prächtigen Kirche eine Gelegenheit, sich mit der Geschichte zu verbinden und die zeitlose Schönheit sakraler Architektur zu erleben.

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