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Grube Camphausen

Grube Camphausen Quierschied

Grube Camphausen

Im Herzen des Saarlands, in Deutschland, liegt die Grube Camphausen, ein eindrucksvolles Zeugnis der reichen industriellen Vergangenheit von Quierschied. Diese ehemalige Kohlemine, einst ein wirtschaftlicher Motor der Region, bietet heute einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit und zieht Besucher an, die ihre geschichtsträchtige Historie und einzigartige Architektur erkunden möchten.

Die Anfänge der Grube Camphausen

Die Geschichte der Grube Camphausen begann 1871 mit dem Abteufen der Schächte Fischbach I und II im Fischbachtal. Während der Arbeiten stieß man auf Überreste einer alten keltischen Opferstätte, was dem Ort eine geheimnisvolle Note verlieh. Bis 1874 kam ein dritter Schacht hinzu, und die Grube wurde zu Ehren von Otto Camphausen, dem damaligen preußischen Finanzminister, in Camphausen umbenannt.

Ein tragisches Kapitel

Die Geschichte der Mine ist nicht frei von Tragödien. Am 17. März 1885 ereignete sich eine verheerende Explosion von Grubengas und Kohlenstaub, die 180 Bergleuten das Leben kostete und 30 weitere verletzte. Diese Katastrophe hinterließ einen tiefen Eindruck in der Gemeinschaft, und die Rettungsbemühungen wurden im Tagebuch des Steigers Johannes Diancourt festgehalten. Sein bewegender Bericht spricht von Mut und Verzweiflung während der Rettungsaktionen sowie von den Maßnahmen, die ergriffen wurden, um zukünftige Unglücke zu verhindern.

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Architektonische Innovationen

Eine der bedeutendsten ingenieurtechnischen Leistungen der Mine war der Bau des Schachts IV im Jahr 1908. Aufgrund von Platzmangel entschied man sich für den revolutionären Bau eines Förderturms aus Stahlbeton statt aus Stahl. Dieser Hammerkopfturm, der 1912 fertiggestellt wurde, war der erste seiner Art weltweit und ist heute als ingenieurtechnisches Denkmal in Deutschland anerkannt. Mit einer Höhe von 40,7 Metern ist der robuste Turm und die darin untergebrachten leistungsstarken AEG-Fördermaschinen ein beeindruckendes Bauwerk.

Der Niedergang und die Umwandlung

Trotz seiner Innovationen führten wirtschaftliche Veränderungen 1990 zur Schließung der Mine, was das Ende einer Ära markierte. Der Standort wurde mit der Grube Reden zusammengelegt, wodurch die Verbundgrube Reden-Camphausen entstand, und im November desselben Jahres wurde die letzte Kohle gefördert. Heute liegt ein Großteil des Geländes brach, während Teile in ein Industriegebiet umgewandelt wurden, was die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit der Region widerspiegelt.

Die Halde Lydia

In der Nähe der Mine befindet sich die Halde Lydia, ein auffälliges Merkmal der Landschaft. Ursprünglich eine kegelförmige Halde, wurde sie zwischen 1979 und 1982 in ein Plateau umgewandelt. Weitere Umgestaltungen fanden von 2003 bis 2006 statt, um Erdrutsche zu verhindern und interne Brände zu löschen. Heute dient die Halde als Erholungsgebiet mit zwei Aufstiegen und einem Plateau mit Wasserbecken, den sogenannten Himmelsspiegeln, die bei Regen das Himmelsbild widerspiegeln. Das Gelände ist Teil des Projekts Saar Regionalpark und verbindet es mit anderen Halden in der Region.

Das Erbe einer Gemeinschaft

Im Jahr 2009 wurde ein Vorschlag, die Halde in eine Biathlon-Trainingsstrecke umzuwandeln, durch eine Bürgerpetition verhindert. Stattdessen errichteten lokale Jugendliche einen Kreuzweg auf der Halde, mit sieben Stationen und einem Gipfelkreuz, das aus Bergbaumaterialien gefertigt wurde. Diese Initiative gedenkt nicht nur des Bergbauerbes, sondern greift auch aktuelle Themen auf und symbolisiert die anhaltende Verbindung der Gemeinschaft zu ihrer Vergangenheit.

Heute steht die Grube Camphausen als Denkmal für den Fleiß der Menschen im Saarland. Ihre Mischung aus historischer Bedeutung, architektonischer Genialität und gemeinschaftlicher Widerstandsfähigkeit macht sie zu einem faszinierenden Ziel für alle, die das industrielle Erbe Deutschlands erkunden möchten. Ob ihr euch für Geschichte interessiert, architektonische Meisterwerke bewundern wollt oder einfach neugierig auf die Geschichten seid, die diese Region geprägt haben – ein Besuch der Grube Camphausen bietet ein einzigartiges und bereicherndes Erlebnis.

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