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Vicelinkirche

Vicelinkirche Ratekau

Vicelinkirche

Im malerischen Dorf Ratekau in Schleswig-Holstein, Deutschland, erhebt sich die Vicelinkirche als eindrucksvolles Beispiel mittelalterlicher Architektur und Geschichte. Diese bezaubernde Feldsteinkirche, eine der am besten erhaltenen ihrer Art in Ostholstein, stammt aus dem 12. Jahrhundert. Ihre einzigartige Mischung aus romanischem Stil und historischer Bedeutung macht sie zu einem unverzichtbaren Ziel für Geschichtsinteressierte und Reisende.

Die historische Entwicklung der Vicelinkirche

Die Geschichte der Vicelinkirche beginnt im 12. Jahrhundert, einer Zeit des Wandels und der Eroberungen. Nach der Eroberung Wagriens durch die Holsten in den Jahren 1138/39 wurde die Region von Heinrich dem Löwen an Graf Adolf II. von Schauenburg und Holstein übergeben. Adolf II. beauftragte den Missionar Vizelin, das Christentum unter den Slawen zu verbreiten, was den Beginn einer neuen Ära markierte. Der Bau der Kirche begann 1156, zwei Jahre nach Vizelins Tod, unter der Leitung von Graf Adolf und Bischof Gerold von Oldenburg.

Die Kirche wurde strategisch als einschiffige Hallenkirche mit Chor und Apsis errichtet und verfügt über einen beeindruckenden 48 Meter hohen Rundturm, der einst als Verteidigungsbau diente. Die Verwendung von Feldsteinen, die mit Gipsmörtel aus dem Segeberger Kalkstein verbunden sind, verleiht der Kirche ihr markantes Aussehen. Das mit Holzschindeln gedeckte Dach trägt zu ihrem rustikalen Charme bei.

Architektonische Wunderwerke und Renovierungen

Trotz zahlreicher Renovierungen im Laufe der Jahrhunderte hat die Vicelinkirche viel von ihrem ursprünglichen Reiz bewahrt. Bedeutende Renovierungen fanden 1824, 1933 und 1956 statt, wobei jede darauf abzielte, die historische Integrität der Kirche zu bewahren und sie gleichzeitig für den modernen Gebrauch anzupassen. Eine umfassende Restaurierung von 2008 bis 2011 brachte den ursprünglichen Ziegelboden und Steinbänke zum Vorschein und bot einen Einblick in die frühen Tage der Kirche.

Heute wird die Kirche mit 15 Erdwärmesonden beheizt, eine moderne Ergänzung, die Komfort bietet, ohne die alte Struktur zu beeinträchtigen. Die Nordseite der Kirche zeigt eine 1913 hinzugefügte Sakristeierweiterung, die sich nahtlos in die ursprüngliche Feldsteinkonstruktion einfügt.

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Schätze im Inneren entdecken

Im Inneren der Vicelinkirche erwartet die Besucher eine Mischung aus Alt und Neu. Obwohl ein Großteil des ursprünglichen Interieurs ersetzt wurde, sind einige Schätze erhalten geblieben. Ein Kruzifix aus dem späten 16. Jahrhundert, das im Apsisbogen hängt, zeugt vom fortwährenden Glauben der Kirche. 1956 restauriert, bleibt es ein zentraler Punkt der Ehrfurcht.

Die Kanzel, die aus dem Jahr 1824 stammt, ist noch immer in Gebrauch und bietet eine greifbare Verbindung zur Vergangenheit. Ein Altarbild, das Christus am Ölberg darstellt, ebenfalls aus dem Jahr 1824, wird erhalten, jedoch nicht mehr prominent ausgestellt. Ein einzigartiges Artefakt ist der Torso eines Taufengels von 1764, der während der Kriege von 1806/12 beschädigt und 1991 wiederentdeckt wurde. Seine Rekonstruktion im Jahr 2019 stellte seine frühere Pracht wieder her, und er schmückt nun eine Nische nahe dem Übergang vom Kirchenschiff zum Chor.

Der bezaubernde Klang der Glocken

Im Turm der Kirche befindet sich ein Satz von fünf Glocken, jede mit ihrer eigenen Geschichte. Die kleinste Glocke, 1925 von der Glockengießerei Bachert gegossen, überstand die Metallspenden des Zweiten Weltkriegs, die vier historische Glocken forderten. Ersatzglocken wurden 1962 und 1993 gegossen, um das harmonische Geläut wiederherzustellen, das durch Ratekau erklingt.

Musikalisches Erbe: Die Kirchenorgel

Das musikalische Erbe der Vicelinkirche wird durch ihre Orgel bereichert, die ursprünglich aus dem 16. oder 17. Jahrhundert stammt. 1891 von Marcussen & Son umgebaut, erfuhr die Orgel 1959 eine neobarocke Umgestaltung und wurde 1982/83 näher an ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Heute bietet sie mit zusätzlichen Registern ein reichhaltiges Klangerlebnis für die Besucher.

Die Umgebung erkunden

Jenseits der Kirchenmauern bietet die Umgebung interessante historische Stätten. Die Wilhelmseiche, eine majestätische Eiche, steht als Denkmal zum 100. Geburtstag von Kaiser Wilhelm I. In der Nähe erinnert ein Gedenkstein an die Kapitulation von General Blücher nach der Schlacht bei Lübeck im Jahr 1806. Die Steinkiste von Ratekau, ein megalithisches Grab aus der Glockenbecherkultur, lädt zur Erkundung in die alte Geschichte ein.

Zusammenfassend ist die Vicelinkirche in Ratekau nicht nur eine Kirche, sondern eine Reise durch die Zeit. Ihre Wände hallen von Geschichten über Glauben, Widerstandskraft und Gemeinschaft wider und laden Besucher ein, in eine Welt einzutauchen, in der Geschichte und Spiritualität miteinander verwoben sind. Ob ihr von ihrer architektonischen Schönheit oder ihrer reichen Vergangenheit angezogen werdet, die Vicelinkirche verspricht ein unvergessliches Erlebnis im Herzen Schleswig-Holsteins.

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