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Burg Tannenberg

Burg Tannenberg Seeheim-Jugenheim

Burg Tannenberg

Versteckt in den grünen Landschaften Hessens, Deutschland, stehen die Ruinen der Burg Tannenberg als Zeugnis einer reichen und bewegten Geschichte. Auf einem Hügel im Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald gelegen, spielte diese Burg einst eine entscheidende Rolle in den mittelalterlichen Machtkämpfen der Region. Heute bietet sie Besuchern einen Blick in die Vergangenheit, umgeben von der friedlichen Schönheit des Odenwalds.

Die Ursprünge der Burg Tannenberg

Die Geschichte der Burg Tannenberg beginnt im frühen 13. Jahrhundert, als Ulrich I. von Münzenberg um 1230 ihre Grundsteine legte. Erbaut, um seine südlichen Gebiete zu sichern, wurde die Burg strategisch platziert, um die wichtigen Routen der Bergstraße in Südhessen zu überwachen. Ihre Entstehung könnte jedoch noch weiter zurückreichen, da Aufzeichnungen auf eine frühere Befestigung an diesem Ort hindeuten. Im Jahr 1239 wurde sie offiziell als Burg Seeheim anerkannt und fand ihren Platz in den historischen Aufzeichnungen.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Burg von verschiedenen Adelsfamilien wie den Bickenbachs, Hanau und schließlich den Falkensteins besessen. Als Ganerbenburg wurde sie unter mehreren Erben geteilt, was zu einem faszinierenden Geflecht von Allianzen und Rivalitäten führte, das ihre Geschichte prägte.

Die Zeit der Raubritter

Im späten 14. Jahrhundert wurde die Burg Tannenberg als Hochburg für Raubritter berüchtigt. Diese Ritter, angeführt von Persönlichkeiten wie Hartmut von Cronberg, nutzten die Burg als Basis für ihre kühnen Raubzüge. Im Jahr 1379 wurde ein Pakt unter 18 Rittern geschlossen, darunter der einflussreiche Graf Wilhelm II. von Katzenelnbogen, was Tannenbergs Ruf als gefürchtetes Räubernest festigte.

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Der Untergang der Festung

Der Niedergang der Burg erfolgte 1399, als eine mächtige Allianz regionaler Mächte, darunter der Erzbischof von Mainz und die Städte Worms und Mainz, Tannenberg belagerte. Mit beeindruckender Artillerie, einschließlich großer Katapulte und früher Feuerwaffen, durchbrachen die Belagerer die Verteidigungsanlagen der Burg. Die Belagerung endete in einer verheerenden Explosion, die den Bergfried zerstörte, womit Tannenberg als eine der ersten deutschen Burgen galt, die durch Schießpulverwaffen fiel. Die Ruinen wurden verlassen und dienten später als Steinbruch für nahegelegene Dörfer.

Architektonische Merkmale

Trotz ihres ruinösen Zustands erzählt die Architektur der Burg Tannenberg noch immer viel. Ursprünglich eine ovale Höhenburg, verfügte sie über eine robuste Ringmauer und einen zylindrischen Bergfried. Ihre strategische Lage bot einen weiten Blick über das Rheintal und benachbarte Festungen. Die Burg war mit einer schützenden Schildmauer, einem Graben und einer Zugbrücke ausgestattet, was die Verteidigungskunst der mittelalterlichen Architekten veranschaulicht.

Ausgrabungen haben gezeigt, dass Tannenberg mit seltenen Flachglasfenstern, kunstvollen gotischen Kachelöfen und dekorativen Bodenfliesen ausgestattet war, was auf einen ungewöhnlichen Komfort für die damalige Zeit hinweist. Die Wasserversorgung der Burg wurde durch eine Zisterne mit Kiesfiltration und eine externe Quelle clever gelöst.

Bemühungen zur Erhaltung

In den letzten Jahren haben sich lokale Erhaltungsgruppen intensiv bemüht, die Ruinen zu restaurieren und zu pflegen. Der Heimat- und Verschönerungsverein Seeheim hat in diesen Initiativen eine entscheidende Rolle gespielt, um sicherzustellen, dass die Überreste der Burg Tannenberg für Besucher zugänglich und informativ bleiben. Besonders der Bergfried wurde wieder zugänglich gemacht und bietet einen erhöhten Blick über die malerische Rheinebene.

Die Entdeckung von Tannenberg heute

Besucher der Burg Tannenberg können die erhaltenen Teile der Ringmauer, den äußeren Burghof und die Fundamente verschiedener Gebäude erkunden. Das Gelände bietet einen ruhigen Rückzugsort in die Natur, mit Wegen, die durch den umliegenden Wald führen. Für diejenigen, die sich für den größeren historischen Kontext interessieren, zeigt das Bergsträßer Museum in Seeheim-Jugenheim ein Modell der Burg und bei Ausgrabungen gefundene Artefakte, darunter eine der ältesten bekannten Handfeuerwaffen, die bronzene Tannenbergbüchse.

Abschließend ist die Burg Tannenberg mehr als nur ein historischer Ort; sie ist ein Tor zur Vergangenheit, wo Geschichten von Rittern, Belagerungen und mittelalterlichem Leben lebendig werden. Ob ihr Geschichtsinteressierte seid, Naturliebhaber oder einfach auf der Suche nach einem einzigartigen Abenteuer, die Ruinen der Burg Tannenberg bieten eine faszinierende Reise durch die Zeit.

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