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Schloss Senden

Schloss Senden Senden

Schloss Senden

Schloss Senden, eingebettet in die malerische Landschaft des Münsterlandes in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, ist ein beeindruckendes Beispiel für eine Wasserburg, die die Zeit überdauert hat. Dieses historische Anwesen, umgeben von den ruhigen Wassern der Stever, bietet Besuchern eine faszinierende Reise durch Jahrhunderte der Geschichte, architektonische Wunder und natürliche Schönheit.

Die Geschichte von Schloss Senden

Die Ursprünge von Schloss Senden reichen zurück bis ins Mittelalter, als es noch als Rittergut Senden bekannt war. Ursprünglich im Besitz der Adelsfamilie von Senden, änderte sich das Schicksal des Anwesens, als Kunigunde von Senden im 14. Jahrhundert Alexander Droste zu Kakesbeck heiratete. Diese Verbindung markierte den Beginn der Droste zu Senden-Linie, die die Geschichte des Schlosses über Generationen hinweg prägen sollte.

Im frühen 15. Jahrhundert errichtete Ludeke Droste, der Sohn von Alexander und Kunigunde, die erste Version von Schloss Senden als befestigtes Haus. Sein Sohn, Sander II Droste zu Senden, verwandelte es später in das prächtige Herrenhaus, das wir heute sehen. Der markante Treppengiebel des Herrenhauses ist eines der ältesten erhaltenen Beispiele seiner Art und ein Vorläufer des westfälischen Renaissance-Stils. Die südliche Fassade, geschmückt mit steinernen Kreuzfenstern und Schießscharten, erinnert an die Verteidigungsfunktion des Gebäudes.

Im Laufe der Jahrhunderte erlebte Schloss Senden zahlreiche historische Ereignisse. Im späten 16. Jahrhundert, während des Achtzigjährigen Krieges, wurden das Schloss und das Dorf Senden von spanischen Truppen geplündert und niedergebrannt. Trotz dieser Herausforderungen setzte die Familie Droste zu Senden ihre Expansion fort und erwarb benachbarte Güter wie Gut Patzlar, Gut Isingholt und Gut Venhaus.

Veränderungen im 20. Jahrhundert

Das 20. Jahrhundert brachte bedeutende Veränderungen für Schloss Senden. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss von britischen Soldaten besetzt, was zu teilweiser Zerstörung und Plünderung führte. 1957 verkaufte die Familie Droste zu Senden das Anwesen, was das Ende ihrer langen Besitzzeit markierte. Der neue Eigentümer betrieb zunächst ein Internat für Handelsschüler, gefolgt von einem Altenheim und schließlich in den 1980er Jahren ein Hotel. Ein Brand im Dach in den späten 1990er Jahren zwang jedoch zur Schließung des Hotels, wodurch das Schloss weitgehend verlassen blieb.

Trotz seines verfallenen Zustands fand das Schloss in den frühen 2000er Jahren eine neue Bestimmung als Veranstaltungsort für Bildhauerkurse der Kunstschule Senden. Dennoch verschlechterte sich der Zustand des Gebäudes weiter, was Besorgnis über seine Zukunft auslöste.

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Wiederbelebung im 21. Jahrhundert

2007 wurde die Initiative Schloss Senden gegründet, um neue Nutzungsmöglichkeiten für das Schloss zu erkunden und weiteren Verfall zu verhindern. Ein in Auftrag gegebener Bericht schätzte die Restaurierungskosten auf sechs bis neun Millionen Euro, eine abschreckende Summe, die zunächst die finanzielle Beteiligung der lokalen Regierung hinderte. 2014 drohte der Eigentümer des Schlosses sogar mit dem Abriss des historischen Gebäudes.

2015 kam es zu einem Wendepunkt mit der Gründung des gemeinnützigen Vereins Schloss Senden e.V. Der Verein erwarb das Anwesen und begann mit der Sicherung der Gebäudestruktur durch Dach- und Glasreparaturen. Ihre ehrgeizigen Pläne zielen darauf ab, das Schloss und den umliegenden Park zu restaurieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit Hilfe von Freiwilligen der Jugendbauhütte NRW-Westfalen wurden bedeutende Fortschritte beim Räumen des Schlosses, Archivieren von Dokumenten, Pflegen des Parks und Renovieren von Türen und Fenstern erzielt.

Finanzierung aus verschiedenen Quellen, darunter der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bezirksregierung Münster, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die Gemeinde Senden, unterstützte die laufenden Restaurierungsbemühungen. Zu den bemerkenswerten Meilensteinen gehören die Stabilisierung des Fundaments des Mannenhauses im Jahr 2018 und die Renovierung des Romberg-Flügels im Jahr 2019, bei der das Dach und die Ziegelfassade restauriert sowie der fehlende Turm des Südturms in modernem Stahldesign rekonstruiert wurden.

Seit 2021 konzentrieren sich die Arbeiten auf die Fassade und das Dach des Mannenhauses, mit Plänen zur Eröffnung eines Schlosscafés in naher Zukunft. Die malerische Lage des Schlosses hat es auch zu einem beliebten Ziel für Radfahrer gemacht, die das Münsterland erkunden, insbesondere als Teil der 100-Schlösser-Route.

Erkundung von Schloss Senden

Besucher von Schloss Senden können in die reiche Geschichte und die ruhige Umgebung des Schlosses eintauchen. Der Park des Anwesens, mit seiner üppigen Vegetation und den ruhigen Wasserflächen, bietet die perfekte Kulisse für entspannte Spaziergänge. Das Schloss selbst, mit seiner Mischung aus mittelalterlicher und Renaissance-Architektur, gewährt einen Einblick in die Vergangenheit, wobei jeder Stein und jedes Fenster eine Geschichte vergangener Zeiten erzählt.

Die Wiederbelebung des Schlosses hat auch kulturelle Veranstaltungen auf sein Gelände gebracht. Von 2011 bis 2013 fand ein beliebter Mittelaltermarkt und ein Lager innerhalb des Schlossgrabens statt, die Enthusiasten aus der Region anzogen. Diese Veranstaltungen zeigten den anhaltenden Charme des Schlosses und sein Potenzial als kulturelles Zentrum.

Zusammenfassend ist Schloss Senden mehr als nur ein historisches Denkmal; es ist ein Zeugnis für Widerstandsfähigkeit und Erneuerung. Seine Mauern, einst Zeugen von Fehden und Kriegen, stehen heute als Symbole für gemeinschaftliches Engagement und Erhaltung. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach nur auf der Suche nach einem ruhigen Rückzugsort seid, Schloss Senden bietet eine faszinierende Reise durch die Zeit im Herzen des Münsterlandes.

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