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Pasaje Begoña

Pasaje Begoña Torremolinos

Pasaje Begoña

Im Herzen von Torremolinos, Spanien, befindet sich ein verstecktes Juwel, das eine bedeutende Rolle in der Geschichte der LGBTQ+-Gemeinschaft des Landes gespielt hat – der Pasaje Begoña. Diese lebendige Passage, eingebettet zwischen den geschäftigen Straßen der Stadt, ist nicht nur ein Durchgang, sondern ein Symbol für Widerstandskraft, Freiheit und die Feier der Vielfalt.

Die Entstehung des Pasaje Begoña

Die Geschichte des Pasaje Begoña beginnt 1962 mit dem Bau des Edificio Begoña. Entwickelt von José María Azumendi, wurde das Gebäude zu Ehren seiner Schwester Begoña benannt. Das Edificio Begoña, gelegen an der Avenida Palma de Mallorca, beherbergte ursprünglich 55 Geschäftsräume und 100 Wohnungen. Im Keller befanden sich drei Lokale, während das Erdgeschoss in 28 Einrichtungen unterteilt war. Das erste Stockwerk bot 22 Geschäftsräume und 12 Wohnungen, dient heute jedoch vorwiegend Wohnzwecken.

Von Anfang an wurde Pasaje Begoña zu einem Zentrum des Nachtlebens und der Unterhaltung, das insbesondere die LGBTQ+-Gemeinschaft anzog. Zu den bekanntesten Einrichtungen gehörten Tony's Bar, die als erste Schwulenbar Spaniens gilt, und The Blue Note, eine Bar, die von der niederländischen Sängerin und Jazzpianistin Pia Beck und ihrer Partnerin Marga Samsonowski gegründet wurde. Diese Orte boten der LGBTQ+-Gemeinschaft in einer Zeit, in der solche Räume selten waren, einen sicheren Hafen.

Die Dunkle Nacht von 1971

Jedoch war das lebhafte Nachtleben im Pasaje Begoña nicht ohne Herausforderungen. In der Nacht vom 25. auf den 26. Juni 1971 fand dort eine massive Polizeirazzia statt. Die Franco-Polizei identifizierte 300 Personen und nahm etwa 119 fest. Es wurden Geldstrafen verhängt und zahlreiche Einrichtungen geschlossen. Insgesamt wurden 23 Nachtlokale in Torremolinos geschlossen. Dieses Ereignis markierte einen bedeutenden Moment in der Geschichte des Pasaje Begoña und verdeutlichte die unterdrückenden Maßnahmen, denen die LGBTQ+-Gemeinschaft in jener Zeit ausgesetzt war.

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Eine Neue Identität

1981 erhielt der Pasaje Begoña einen neuen Namen: Pasaje Gil Vicente. Doch am 31. Oktober 2019 wurde der ursprüngliche Name wiederhergestellt, um seine historische Bedeutung zu würdigen. Am 1. April 2021 wurde das neue Schild mit dem Namen Pasaje Begoña angebracht, was ein neues Kapitel in seiner bewegten Geschichte markierte.

Ein Wahrzeichen der LGBTQ+-Geschichte

In den letzten Jahren wurde Pasaje Begoña für seine historische Bedeutung für die LGBTQ+-Gemeinschaft anerkannt. Am 20. Januar 2018 wurde die Asociación Pasaje Begoña gegründet, um das historische Gedächtnis des Durchgangs zu bewahren und zu fördern. Die Vereinigung setzte sich erfolgreich dafür ein, dass der Durchgang am 3. Mai 2018 zum Ort des Historischen und Demokratischen Gedächtnisses Andalusiens erklärt wurde. Darüber hinaus wurde Pasaje Begoña am 1. Dezember 2020 von der Junta de Andalucía zum Ort von touristischem Interesse erklärt.

Revitalisierung und Erinnerung

Im Jahr 2020 begann die Gemeinschaft des Edificio Begoña mit Sanierungs- und Renovierungsarbeiten, um die historische Bedeutung des Durchgangs hervorzuheben. Im Rahmen des 50. Jahrestages der Razzia von 1971 wurden am 25. Juni 2021 Nachbildungen von fünf historischen Neonschildern im Pasaje Begoña eingeweiht. Drei dieser Schilder gehören zu ehemaligen Einrichtungen im Durchgang: dem Piano-Bar The Blue Note, dem Schild von Pia Beck und einem weiteren, das den Le Fiacre Club repräsentiert. Die verbleibenden zwei Schilder sind Nachbildungen des ikonischen Stonewall Inn und Pulse und symbolisieren die internationale Solidarität innerhalb der LGBTQ+-Gemeinschaft.

Ein Moderner Treffpunkt

Heute steht Pasaje Begoña als Zeugnis für die Widerstandskraft und den Geist der LGBTQ+-Gemeinschaft. Besucher können durch die Passage schlendern und die lebendige Geschichte und farbenfrohe Atmosphäre genießen, die diesen einzigartigen Ort ausmachen. Die Neonschilder und restaurierten Lokale erinnern an die bewegte Vergangenheit des Durchgangs und feiern gleichzeitig seine Gegenwart und Zukunft als Symbol für Inklusivität und Akzeptanz.

Ob ihr Geschichtsinteressierte seid, Mitglieder der LGBTQ+-Gemeinschaft oder einfach neugierige Reisende, Pasaje Begoña bietet einen einzigartigen Einblick in ein bedeutendes Kapitel der spanischen Geschichte. Wenn ihr durch diesen historischen Durchgang spaziert, durchquert ihr nicht nur einen physischen Raum, sondern betretet auch eine Erzählung von Mut, Widerstandskraft und dem anhaltenden Kampf für Gleichberechtigung.

Pasaje Begoña ist mehr als nur ein Durchgang; es ist ein lebendiges Denkmal für die Fortschritte und Kämpfe der LGBTQ+-Gemeinschaft. Seine farbenfrohe Geschichte und lebendige Gegenwart machen ihn zu einem Muss für jeden, der die schöne Stadt Torremolinos erkundet. Also macht einen Spaziergang durch Pasaje Begoña und taucht ein in das reiche Geflecht von Geschichten, die diesen bemerkenswerten Ort geprägt haben.

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