In der ruhigen und malerischen Landschaft von Tubbergen, einer kleinen Stadt in der niederländischen Provinz Overijssel, steht ein Denkmal von großer historischer Bedeutung und künstlerischer Pracht: das Standbild von Dr. Schaepman. Diese beeindruckende Statue, die dem Andenken an Herman Schaepman gewidmet ist, eine bedeutende Persönlichkeit der katholischen Emanzipationsbewegung, zieht die Aufmerksamkeit und Bewunderung aller Besucher auf sich.
Hermanus Johannes Aloysius Maria Schaepman, geboren 1844 in Tubbergen, war nicht nur katholischer Priester, sondern auch Theologe, Dichter und ein wegweisender Politiker. Er war der erste katholische Priester, der Mitglied der Zweiten Kammer der Niederlande wurde, wo er leidenschaftlich für die Rechte und Emanzipation der Katholiken in den Niederlanden eintrat. Seine Beiträge waren so bedeutend, dass Papst Leo XIII. ihn 1902 zum apostolischen Protonotar ernannte, ein Zeichen seiner Einflusskraft und Hingabe.
Nach seinem Tod im Jahr 1903 begann eine Bewegung, um sein Vermächtnis zu ehren. Zunächst wurde 1908 ein von Pierre Cuypers entworfenes Denkmal im Groot-seminarie Rijsenburg in Driebergen enthüllt, wo Schaepman sowohl studiert als auch gelehrt hatte. Der Wunsch, ihn in seiner Geburtsstadt zu ehren, führte jedoch zur Errichtung der Statue, die heute stolz in Tubbergen steht.
Der Weg zur Errichtung des Standbilds von Dr. Schaepman in Tubbergen war ein sorgfältiges und emotionales Unterfangen. 1909 initiierte der katholische Propagandaklub De Jonge Garde aus Almelo das Projekt, und bis 1913 wurde ein Komitee unter der Leitung von Bürgermeister L.P.J. ten Holder gebildet. Einen bedeutenden Schub erhielt das Projekt 1917 durch eine Erbschaft von 30.000 Gulden von Pastor E. Geerdink, einem engen Freund Schaepmans, mit der Auflage, dass die Statue überlebensgroß sein und auf dem Tubberger Es stehen sollte.
Nach dem Erwerb des erforderlichen Landes im Jahr 1924 wurde 1925 ein Wettbewerb zur Auswahl eines Designs für die Statue abgehalten. Aus elf Einsendungen wurde der Entwurf mit dem Titel Staatsman von August Falise ausgewählt. Die Statue, gegossen in der Fonderie Nationale des Bronzes in Brüssel, wurde am 11. August 1927 von Mgr. Nolens, einem Mitglied der Zweiten Kammer, enthüllt. An der Zeremonie nahmen bedeutende Persönlichkeiten teil, darunter der Sprecher der Kammer und der ehemalige Premierminister Charles Ruijs de Beerenbrouck sowie Pastor Waanders, der Ehrenvorsitzende des Schaepman-Komitees.
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Die bronzene Statue hat eine beeindruckende Höhe und zeigt Schaepman in Soutane und Mantel, mit einer geballten rechten Hand und einer Bündel Papiere in der linken Hand. Die detaillierte Handwerkskunst der Statue ist an den Medaillen auf seiner Brust erkennbar, die die Ehrungen darstellen, die er zu Lebzeiten erhielt.
Die Statue ruht auf einem vier Meter hohen Granitsockel, gefertigt von der Natursteinfirma P.J.M. van Stokkum in Rotterdam. Der Sockel zeigt drei Reliefschilder: vorne eine Feder und Schaepmans Motto credo, pugno (Ich glaube, ich kämpfe), links das Wappen der Zweiten Kammer und das Jahr 1880, und rechts Schaepmans eigenes Wappen unter einem Prälatenhut mit sechs hängenden Quasten auf jeder Seite und das Jahr 1902. Eine Inschrift auf der Rückseite des Sockels lautet: DANKBARE HULDE VAN KATHOLIEK NEDERLAND (Dankbarer Tribut des katholischen Niederlands).
Das Denkmal steht strategisch auf einem breiten Plateau am höchsten Punkt des Tubberger Es und bietet einen beeindruckenden Blick auf die umliegende Landschaft. Besucher können die Statue über eine drei Meter hohe und 23 Meter breite Treppe von der Almeloseweg erreichen. Die Lage an der Kreuzung von Almeloseweg, Huyerenseweg und Tubbergeresweg sorgt dafür, dass die Statue von weitem sichtbar ist, was Schaepmans weitreichenden Einfluss symbolisiert.
Die Ausrichtung der Statue ermöglicht es ihr, fast direkt nach Süden über die Almeloseweg zu blicken, leicht südöstlich, in Richtung der Doctor Schaepmanstraat, die mit der Eeshof etwa 900 Meter entfernt übereinstimmt. Die Eeshof, Schaepmans Geburtsort, wurde im Laufe der Jahre umfunktioniert und dient heute als Wohnpflegezentrum, das weiterhin Schaepmans Ideale verkörpert.
1997 wurde das Standbild von Dr. Schaepman als nationales Denkmal anerkannt und für seine kulturelle, architektonische und städtebauliche Bedeutung gewürdigt. Es steht als Zeugnis für Schaepmans zentrale Rolle in der katholischen Emanzipationsbewegung, als typologisch wichtiges Beispiel einer freistehenden Statue und als wertvolles Kunstwerk im Werk von August Falise. Sein tadelloser Zustand und seine Seltenheit erhöhen seinen historischen Wert zusätzlich.
Für Besucher von Tubbergen ist das Standbild von Dr. Schaepman nicht nur eine Statue; es ist eine fesselnde Erzählung eines Mannes, der unermüdlich für seine Überzeugungen und die Rechte seiner Gemeinschaft kämpfte. Es ist ein Leuchtfeuer der Inspiration und eine Erinnerung an das dauerhafte Vermächtnis von Herman Schaepman.
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