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Maria Refugie

Maria Refugie Uden

Maria Refugie

Inmitten der ruhigen Stadt Uden in den Niederlanden erhebt sich das Birgittenessenklooster, auch als Maria Refugie bekannt, als ein Symbol für Widerstandsfähigkeit, Glauben und Geschichte. Dieses historische Kloster, das 1713 gegründet wurde, diente den Birgittinen-Nonnen als Zufluchtsort in unruhigen Zeiten. Heute ist es ein Ort der spirituellen Einkehr und historischen Erkundung, der Besuchern einen einzigartigen Einblick in die Vergangenheit gewährt.

Die Anfänge

Die Geschichte des Birgittenessenkloosters beginnt mit der Vertreibung der Kruisheren (Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz) aus 's-Hertogenbosch im Jahr 1629. Auf der Suche nach einem neuen Zuhause ließen sie sich zunächst in Schijndel nieder, mussten jedoch bald wieder umziehen. 1639 fanden sie Zuflucht in Uden im Land von Ravenstein, wo die Ausübung des katholischen Glaubens nicht behindert wurde. Zunächst wohnten sie in der Nähe eines Bauernhofs in Vorstenburg und begannen 1652 mit dem Bau eines Klosters. Da die Entfernung zur Kapelle van Onze Lieve Vrouwe ter Linde jedoch unpraktisch war, errichteten sie 1697 ein neues Kloster, das sie ab 1700 bewohnten.

Die Ankunft der Birgittinen-Nonnen

1711 wurde das alte Kloster an die Birgittinen-Nonnen von Coudewater unter der Leitung von Äbtissin Theodora de Haen verkauft. Aus Angst vor der Auflösung ihres eigenen Klosters zogen die Nonnen nach Uden, wo sie ein verfallenes und bescheidenes Gebäude vorfanden. Dieses einfache Gebäude wurde zur Grundlage für das heutige Maria Refugie. Die Nonnen begannen mit der Reparatur des Gebäudes und dem Bau neuer Strukturen, darunter eine Bäckerei und eine Schule. Um sich finanziell zu unterstützen, gründeten sie ein Mädcheninternat und erweiterten das Kloster zwischen 1716 und 1719.

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Touren

Herausforderungen und Prüfungen

Die Birgittinen-Nonnen standen im Laufe der Jahre vor zahlreichen Herausforderungen. Während der französischen Invasion mussten sie fliehen, und 1794 wurde das Kloster von französischen Truppen geplündert und zerstört. 1796 kehrten die Nonnen zurück und begannen mit der mühsamen Aufgabe, ihr Zuhause wieder aufzubauen und ihre Bildungsaktivitäten fortzusetzen. Trotz der Tatsache, dass sie nur Mieter in ihrem eigenen Kloster waren, gaben sie nicht auf.

Die Lage verschlechterte sich 1814, als Napoleon das Dekret zur Unterdrückung erließ, das das monastische Leben durch das Verbot der Aufnahme von Novizinnen beenden sollte. Dieses Dekret wurde später von König Wilhelm I. der Niederlande aufrechterhalten. Die Nonnen blieben jedoch standhaft, und als König Wilhelm II. 1840 den Thron bestieg, konnten sie endlich neue Mitglieder in ihre Gemeinschaft aufnehmen. Die neuen Nonnen wurden zunächst als Pensionärinnen bezeichnet, waren jedoch inoffiziell immer Teil der Gemeinschaft.

Wiederaufbau und Wachstum

Trotz der Schwierigkeiten gelang es den Birgittinen-Nonnen, ihre beschlagnahmten Gebäude zurückzuerlangen, wenn auch auf Kosten des Verkaufs mehrerer Kunstschätze und wertvoller Manuskripte. Viele dieser Manuskripte, darunter Chorbücher aus dem 15. Jahrhundert, wurden in alle Welt verstreut. Heute befinden sich 39 dieser Manuskripte im Besitz von Maria Refugie und dienen als Verbindung zu ihrem reichen Erbe.

1843 gründeten die Nonnen aus Uden das Kloster Maria-Hart in Weert. Die Ernennung einer Äbtissin im Jahr 1958 markierte einen bedeutenden Meilenstein, und 1963 wurden vier Nonnen nach Schweden entsandt, um den alten Orden in Vadstena wiederherzustellen. Im Jahr 2009 war die jüngste professierte Schwester 37 Jahre alt, was auf ein fortlaufendes Erbe von Glauben und Hingabe hinweist.

Religiöse Kunst und kulturelles Erbe

Das Birgittenessenklooster ist nicht nur ein Ort von spiritueller Bedeutung, sondern auch ein Schatzhaus religiöser Kunst. Die barocke Kapelle, die 1720 erbaut wurde, ist ein Highlight des Klosters. Nach ihrer Restaurierung beherbergt die Kapelle zahlreiche mittelalterliche Statuen, einen Altar aus dem 18. Jahrhundert und eine Kanzel aus derselben Zeit. 1952 schenkte der Bildhauer Peter Roovers dem Kloster eine Herz-Jesu-Statue, die die Sammlung religiöser Kunst bereichert.

1875 verkauften die Nonnen einige beschädigte antike Statuen und andere scheinbar unbedeutende Gegenstände an Victor de Stuers, der sie in einem Museum unterbringen wollte. Diese Statuen, darunter Werke des Meisters von Koudewater aus etwa 1470, gelangten schließlich ins Rijksmuseum in Amsterdam. 2005 wurden diese Meisterwerke in die Abtei zurückgebracht und sind nun im Museum für religiöse Kunst ausgestellt, das 1973 im Kloster gegründet wurde. Das Museum verfügt über eine umfangreiche Sammlung religiöser Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart und veranstaltet verschiedene thematische Ausstellungen. Besucher können auch den Kräutergarten des Klosters erkunden, der ihrem Besuch eine beruhigende Note verleiht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Birgittenessenklooster, oder Maria Refugie, in Uden mehr ist als nur ein historischer Ort; es ist ein lebendiges Zeugnis der Widerstandsfähigkeit und Hingabe der Birgittinen-Nonnen. Mit seiner reichen Geschichte, beeindruckenden Architektur und wertvollen Kunstsammlung bietet das Kloster den Besuchern ein einzigartiges und bereicherndes Erlebnis. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Kunstliebhaber oder auf der Suche nach spiritueller Ruhe seid, ein Besuch im Birgittenessenklooster wird euch sicherlich nachhaltig beeindrucken.

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