Schloss Tiengen, majestätisch auf einem Hügel in der bezaubernden Stadt Waldshut-Tiengen in Baden-Württemberg gelegen, ist ein historisches Juwel, das Besucher mit seiner reichen Geschichte und malerischen Umgebung anzieht. Dieses Schloss, das einst als Verwaltungssitz der Grafschaft Klettgau diente, bietet einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit der Region und das Leben ihrer adeligen Bewohner.
Strategisch auf einer etwa zehn Meter über der historischen Altstadt gelegenen Terrasse erbaut, nimmt Schloss Tiengen eine herausragende Position am Zusammenfluss von drei Tälern ein. Diese vorteilhafte Lage bot nicht nur eine starke Verteidigungsposition, sondern machte es auch zu einem zentralen Knotenpunkt für Handel und Verwaltung. Neben dem Schloss steht die barocke Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, was den historischen und architektonischen Reiz des Ortes noch verstärkt.
Schloss Tiengen besteht aus zwei unterschiedlichen Gebäuden: dem Alten Schloss und dem Neuen Schloss. Das Alte Schloss, auch als Kleines Schloss bekannt, stammt aus dem 11. Jahrhundert und war ursprünglich ein befestigter Wohnturm der Freiherren von Krenkingen. Trotz erheblicher Schäden in verschiedenen Konflikten wurde das Alte Schloss nie vollständig zerstört und im Laufe der Jahrhunderte sorgfältig restauriert.
Das Neue Schloss hingegen wurde Ende des 16. Jahrhunderts von den Brüdern Wilhelm und Alwig von Sulz erbaut. Dieses Renaissance-Gebäude wurde 1619 fertiggestellt und verfügt über ein prächtiges Interieur mit Fresken, die Jagdszenen darstellen und an Schloss Vaduz erinnern. Das Neue Schloss diente als Verwaltungszentrum und Residenz des herrschenden Adels und war ein Symbol für Macht und Prestige in der Region.
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Die Geschichte von Schloss Tiengen ist eng mit den turbulenten Ereignissen der Region verbunden. Die erste Erwähnung einer Siedlung in Tiengen stammt aus dem Jahr 1112, und bis 1225 wird ein Ritter namens Johannes miles de Toungen als Ministerialer der Herren von Krenkingen erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte erlebten die Stadt und das Schloss zahlreiche Belagerungen, Schlachten und Besitzerwechsel.
Eines der bemerkenswertesten Ereignisse in der Geschichte des Schlosses ereignete sich während des Schwabenkriegs im Jahr 1499, als 5.000 Schweizer Eidgenossen Tiengen belagerten. Trotz einer tapferen Verteidigung durch 1.000 Kavalleristen und 100 Soldaten ergaben sich die Stadt und das Schloss nach vier Tagen heftiger Kämpfe. Die Stadt wurde geplündert und in Brand gesteckt, aber die widerstandsfähigen Einwohner bauten ihre Häuser mit Unterstützung von Graf Rudolf von Sulz wieder auf, der mehrere Jahre lang Steuern und Abgaben erließ, um den Wiederaufbau zu erleichtern.
Im 17. Jahrhundert brachte der Dreißigjährige Krieg weitere Zerstörung über Schloss Tiengen. Das Schloss wurde zwischen 1641 und 1648 niedergebrannt, aber bald wieder aufgebaut, was den unermüdlichen Geist seiner Bewohner widerspiegelt. Die Familie Sulz spielte weiterhin eine bedeutende Rolle in der Region, bis der letzte der Linie, Johann Ludwig II., 1687 verstarb. Das Schloss ging dann durch Heirat in den Besitz des Hauses Schwarzenberg über.
Heute ist Schloss Tiengen ein lebendiges Kulturzentrum, das das ganze Jahr über eine Vielzahl von Veranstaltungen und Aktivitäten beherbergt. Der Schlosshof ist Schauplatz traditioneller Feste wie dem Schwyzertag und dem Fasnet Narrengericht, einer festlichen Gerichtssitzung während der Karnevalszeit. Der atmosphärische Gewölbekeller wird für Konzerte, Ausstellungen und Lesungen genutzt und macht das Schloss zu einem lebendigen Zentrum für die Künste.
Das Alte Schloss beherbergt das Heimatmuseum Tiengen, das eine faszinierende Reise durch die Vergangenheit der Stadt bietet. Ein Raum ist der jüdischen Gemeinde von Tiengen gewidmet und zeigt fünf Jahrhunderte jüdischen Lebens in der Gegend. Das Museum präsentiert auch Ausstellungen über lokale Handwerke, Gewerbe und das Alltagsleben und bietet einen umfassenden Überblick über das kulturelle Erbe der Region.
Das Neue Schloss, das sich in Privatbesitz befindet, bewahrt dennoch viel von seinem historischen Charme. Das prächtige Renaissance-Tor, geschmückt mit den Wappen von Graf Rudolf VII. von Sulz und seinen beiden Ehefrauen, steht als Zeugnis der adeligen Vergangenheit des Schlosses. Besucher können auch die wunderschön gestalteten Gärten und die beeindruckende Architektur bewundern, die die Zeit überdauert hat.
Schloss Tiengen ist mehr als nur ein historisches Denkmal; es ist ein lebendiges Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit und den Einfallsreichtum der Menschen, die es im Laufe der Jahrhunderte bewohnt haben. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturliebhaber oder einfach neugierige Reisende seid, ein Besuch auf Schloss Tiengen verspricht ein unvergessliches Erlebnis zu werden. Während ihr durch seine geschichtsträchtigen Hallen und malerischen Anlagen wandert, werdet ihr in eine Zeit der Ritter, Adligen und zeitlosen Traditionen zurückversetzt.
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