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St. Salvator und Sebastian

St. Salvator und Sebastian Weilheim i. OB

St. Salvator und Sebastian

St. Salvator und Sebastian in Weilheim in Oberbayern ist ein verstecktes Juwel, eingebettet in die malerische bayerische Landschaft, das Besucher auf eine Zeitreise in die Gotik einlädt. Diese reizvolle Friedhofskirche, erbaut im 15. Jahrhundert, zeugt von der reichen Geschichte und architektonischen Schönheit, die diese Region Deutschlands prägt.

Historische Bedeutung

Die Geschichte von St. Salvator und Sebastian beginnt in den unruhigen Zeiten der Pest im Jahr 1349, als der Betberg als Begräbnisstätte für Pestopfer diente. 1449 ließ eine fromme Witwe namens Seitz hier eine Kapelle errichten, die 1481 erweitert wurde. Bis 1521 wurde der Friedhof vom Stadtzentrum an diesen Ort verlegt, wodurch die Kapelle zur Friedhofskirche wurde. Die Hinzufügung einer Vorhalle im Jahr 1526 und eines Turms im Jahr 1584 durch Hans Guggemoos verstärkten ihren architektonischen Reiz weiter.

Architektonische Wunder

Beim Nähern an die Kirche fällt der Turm sofort ins Auge, mit seinen kunstvollen Terrakotta-Friesen und Blendbögen. Der Turm ist in quadratische und achteckige Abschnitte unterteilt und wird von einem spitzen Helm gekrönt. Über dem Eingang lädt ein Terrakotta-Relief von Salvator Mundi in den heiligen Raum ein. Die Außenwände sind mit spitzbogigen Nischen verziert, und ein spätgotisches Maßwerkfenster schmückt die Fassade des Chors.

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Eintritt in das Innere

Beim Betreten durch die Vorhalle werdet ihr von einem spitzen Tonnengewölbe empfangen. Der zentrale Raum wird von einem komplexen Rippengewölbe dominiert, das von einer schlanken Mittelsäule getragen wird und eine ätherische Atmosphäre schafft. Die Wände sind durch Schildbögen unterteilt, die euch zum Chor führen, der ebenfalls ein Rippengewölbe aufweist.

Fresken und Kunstfertigkeit

Eines der faszinierendsten Merkmale der Kirche ist der umfangreiche Freskenzyklus, der die Passion Christi darstellt. Diese Fresken wurden zwischen 1591 und 1615 von dem lokalen Künstler Elias Greither dem Älteren gemalt und von den Bürgern Weilheims in Auftrag gegeben, deren Wappen und Namen stolz unter den Szenen zu sehen sind. Die Fresken in der Vorhalle zeigen die Verurteilung des Heiligen Sebastian und die Wunder Jesu, während der zentrale Raum Szenen wie das letzte Abendmahl und Jesus vor Pilatus präsentiert.

Zentrale Säule und Chorfresken

Die zentrale Säule ist mit Fresken geschmückt, die die Kreuzigung, die Kreuzabnahme, die Grablegung, die Höllenfahrt, die Auferstehung und die Himmelfahrt Christi darstellen. Das Gewölbe des Chors ist den zwölf Aposteln gewidmet, die die Wappen von Herzog Wilhelm V. von Bayern und seiner Frau Renata von Lothringen umgeben. Über dem Chorbogen entfaltet sich das Jüngste Gericht in lebendigen Details.

Die Altäre und Schätze

Die Kirche beherbergt einen prächtigen Flügelaltar, der um 1470/80 von einem unbekannten Meister geschaffen wurde. Das zentrale Panel zeigt den Gnadenstuhl, flankiert von Maria und Johannes dem Täufer. Das linke Panel zeigt den Heiligen Sebastian, während das rechte entweder den Heiligen Georg oder den Heiligen Achatius darstellt. Die äußeren Flügel zeigen die Verkündigung, mit dem Erzengel Gabriel und Maria, überwacht vom Heiligen Geist als Taube.

Denkmäler und Epitaphe

Die Kirche beherbergt auch mehrere bewegende Denkmäler. Im Chor ehren zwei gemalte Epitaphe aus dem 17. Jahrhundert die Familie Dumperger, während ein Grabstein für Bürgermeister Hans Rait (†1608) ihn kniend vor dem Gekreuzigten zeigt. Die Vorhalle beherbergt weitere Grabsteine aus dem 16. Jahrhundert, geschmückt mit Reliefs und Wappen, darunter einen für Bürgermeister Hans Engelhard (†1558) mit einer Verkündigungsszene.

Die Orgel und das musikalische Erbe

1995 baute der Orgelbauer Josef Maier aus Hergensweiler eine neue Orgel für die Kirche, die über vier Register auf einem Manual mit angehängtem Pedal verfügt. Dieses Instrument, mit seiner mechanischen Traktur, erfüllt den Raum weiterhin mit Musik und verstärkt die spirituelle Atmosphäre dieses historischen Ortes.

Ein Besuch in St. Salvator und Sebastian bietet die einzigartige Gelegenheit, ein Stück bayerische Geschichte zu erkunden, wo Kunst, Architektur und Spiritualität miteinander verschmelzen. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Kunstliebhaber oder einfach auf der Suche nach einem ruhigen Rückzugsort seid, diese Kirche lädt euch ein, ihre zeitlose Schönheit und die Geschichten, die sie in ihren Mauern birgt, zu entdecken.

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