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Johanneskirche

Johanneskirche Werl

Johanneskirche

Die Johanneskirche in Werl, gelegen in der malerischen Region Nordrhein-Westfalen, Deutschland, ist eine faszinierende Mischung aus Geschichte, Architektur und moderner Nutzung. Diese ehemalige protestantische Kirche, die heute ein lebendiger kultureller Veranstaltungsort ist, zeugt von den sich wandelnden Geschichten von Glauben und Gemeinschaft in dieser reizvollen Stadt.

Die Geschichte der Johanneskirche

Die Geschichte der Johanneskirche beginnt im 19. Jahrhundert, als die protestantische Gemeinde in Werl eine Minderheit inmitten einer überwiegend katholischen Bevölkerung war. Zunächst teilten sie sich Gottesdiensträume, aber Spannungen führten zu einem turbulenten Ereignis, bei dem protestantische Kirchengüter beschlagnahmt und durch die Stadt getragen wurden. Dies führte zur Entscheidung, eine eigene Kirche für die protestantische Gemeinde zu errichten.

Im Jahr 1854 erwarb die Gemeinde eine Scheune in der Steinerstraße und verwandelte sie in einen Gottesdienstraum. Der Architekt Hessenkamp aus Soest wurde beauftragt, die Südseite in einen neugotischen Kirchenraum umzubauen, komplett mit einem Eingang am Südgiebel. Die Nordseite wurde in ein Pfarrhaus umgewandelt. Trotz finanzieller Engpässe hielt die Gemeinde durch, und bis 1860 waren Kirche und Wohnräume fertiggestellt.

Die architektonische Entwicklung

Das ursprüngliche Gebäude hatte einen bescheidenen Turm, der vom Staat vorgeschrieben war, aber ein Sturm im Jahr 1868 beschädigte ihn erheblich. Dieses Problem führte zur Entscheidung, einen stabileren Glockenturm zu bauen. 1872 gewährte der preußische König 15 Zentner Bronze aus erbeuteten französischen Kanonen, um die Kirchenglocken zu gießen, ein Symbol für Widerstandskraft und Erneuerung.

Allerdings blieben die Glocken jahrelang ungenutzt, da ein geeigneter Turm fehlte. Erst 1885 wurden Pläne für einen neuen Turm genehmigt, entworfen vom Architekten Sültenfuß und später vom Regierungsbaumeister Westphal überarbeitet, um zum neugotischen Stil der Kirche zu passen. Bis 1886 war der schlanke Turm, gekrönt mit einem spitzen Helm, fertiggestellt und geweiht, was eine neue Ära für die Kirche einläutete.

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Vom Sakralen zum Weltlichen

Jahrzehntelang diente die Johanneskirche ihrer Gemeinde als spirituelle Zuflucht. 1953 wurde die musikalische Begleitung der Kirche von einem Harmonium auf eine von Stockmann gebaute Orgel aufgerüstet, was das liturgische Angebot bereicherte. Doch die Fertigstellung der neuen Pauluskirche 1966 verlagerte den Fokus von der Johanneskirche weg, was zu ihrer Profanierung und Umwandlung in ein Gemeindezentrum führte.

Heute dient das Gebäude als lebendiger Veranstaltungsort, in dem kulturelle Zusammenkünfte stattfinden und sogar ein italienisches Restaurant untergebracht ist. Der Altar, einst mit einem Gemälde des auferstandenen Christus geschmückt, wurde abgebaut, und das Kunstwerk fand ein neues Zuhause im Haus der Begegnung in Werl. Dieser Übergang vom Sakralen zum Weltlichen spiegelt den anpassungsfähigen Geist der Gemeinde und die fortwährende Relevanz des Gebäudes wider.

Ein Besuch in der Johanneskirche

Besucher der Johanneskirche werden von ihrer beeindruckenden neugotischen Fassade empfangen, die an ihre bewegte Vergangenheit erinnert. Die Architektur der Kirche, mit ihren eleganten Linien und historischem Charme, bietet einen Einblick in das Handwerk des 19. Jahrhunderts. Der Turm, ein Symbol für Ausdauer, ragt als Leuchtfeuer der Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit der Gemeinde empor.

Im Inneren wurde der Raum kreativ umgestaltet, indem historische Elemente mit moderner Funktionalität kombiniert wurden. Das Fehlen traditioneller Kirchenausstattungen lädt Besucher ein, sich das frühere Leben des Gebäudes vorzustellen, während sie seine aktuelle Rolle als kultureller Treffpunkt schätzen. Ob bei einem Konzert, einem Essen oder einfach beim Erkunden, die Johanneskirche bietet ein einzigartiges Erlebnis, das Geschichte und modernes Leben verbindet.

Den Wandel annehmen

Der Wandel der Johanneskirche von einem Ort des Gottesdienstes zu einem Gemeindezentrum ist ein Zeugnis für die dynamische Natur des kulturellen Erbes. Sie zeigt, wie historische Gebäude neu gedacht werden können, um neuen Zwecken zu dienen, während ihre architektonische Integrität und historische Bedeutung bewahrt bleiben.

Für alle, die sich für Geschichte, Architektur oder das Gemeindeleben interessieren, bietet ein Besuch der Johanneskirche in Werl ein reichhaltiges und lohnendes Erlebnis. Sie steht als Symbol für die Fähigkeit der Stadt, ihre Vergangenheit zu ehren und gleichzeitig die Zukunft zu umarmen und macht sie zu einem unverzichtbaren Reiseziel für Reisende, die das Herz Nordrhein-Westfalens verstehen möchten.

Zusammenfassend ist die Johanneskirche mehr als nur ein Gebäude; sie ist eine lebendige Erzählung von Glauben, Gemeinschaft und Wandel. Ihre Mauern hallen von Geschichten der Ausdauer und Anpassung wider und laden Besucher ein, die lebendige Geschichte und Kultur von Werl zu erkunden und zu erleben.

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