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Evangelische Stadtkirche

Evangelische Stadtkirche Wermelskirchen

Evangelische Stadtkirche

Im Herzen von Wermelskirchen, einer idyllischen Stadt in Nordrhein-Westfalen, steht die Evangelische Stadtkirche, ein architektonisches Schmuckstück, das auf eine lange Geschichte zurückblickt. Diese protestantische Hauptpfarrkirche ist nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern auch ein Zeugnis der reichen kulturellen und religiösen Tradition der Stadt.

Die Historische Entwicklung der Evangelischen Stadtkirche

Die Ursprünge der Evangelischen Stadtkirche reichen bis etwa 1300 zurück, als sie erstmals im liber valoris erwähnt wurde. Doch die Geschichte der Kirche geht noch weiter zurück, wie der romanische Turm zeigt, der aus der Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert stammt. Ursprünglich dem Heiligen Bartholomäus geweiht, wurde die Kirche um 1560 zu einem protestantischen Gotteshaus, was eine bedeutende Veränderung während der Reformation markierte.

Das heutige Erscheinungsbild der Kirche ist eine harmonische Mischung aus drei verschiedenen künstlerischen Epochen. Der romanische Turm mit seiner aufwendigen Steinmetzarbeit erhielt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts einen spätbarocken Helm. Das Kirchenschiff, das im 19. Jahrhundert erbaut wurde, zeigt den preußischen Neoklassizismus und bildet einen auffälligen, aber dennoch kohärenten Kontrast zum Turm.

Architektonische Wunderwerke

Das Kirchenschiff der Evangelischen Stadtkirche, erbaut im Jahr 1838, ist eine neoklassizistische Hallenstruktur aus Naturstein. Es steht auf den Fundamenten einer ehemaligen dreischiffigen romanischen Basilika mit einem dreifachen Apsisschluss, die kurz vor dem Neubau abgerissen wurde. Das heutige breite rechteckige Gebäude mit flachem Satteldach wird im Osten durch eine kleine Apsis erweitert. Vier hohe Rundbogenfenster auf jeder Seite des Kirchenschiffs lassen viel Licht in das Innere strömen und schaffen eine einladende und ruhige Atmosphäre.

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Der Turm: Ein Romanisches Relikt

Der vierstöckige Westturm der Evangelischen Stadtkirche ist ein bemerkenswertes Beispiel romanischer Architektur. Aus Sandstein und Tuff gebaut, weist der Turm eine reiche Vielfalt an dekorativen Elementen auf, darunter Pilaster, Rundbogenfriese, Dreipassbogenfelder und gekoppelte Schallarkaden. Im zweiten Stock befindet sich die Michaelskapelle, eine Kapelle, die die historische Bedeutung des Turms noch verstärkt. Im Jahr 1765 erhielt der Turm eine neue geschwungene Haube mit einer krönenden Zwiebelspitze, die seine markante Silhouette betont.

Die Westseite des Turms schmückt ein prominentes Portal, das ursprünglich der einzige Eingang der Kirche war. Dieses rundbogige Portal mit seinen drei sich verjüngenden Gewänden ähnelt einem antiken Triumphbogen und symbolisiert das dauerhafte Erbe der Kirche.

Innenraum und Ausstattung

Beim Betreten der Evangelischen Stadtkirche werden die Besucher von einem minimalistischen, aber eleganten Innenraum empfangen. Das Fehlen von Bilddarstellungen und der sparsame Einsatz dekorativer Elemente tragen zu einem Gefühl von Feierlichkeit und Ehrfurcht bei. Polygonale Säulen stützen die durchgehenden Emporen und schaffen trotz der Hallenstruktur den Eindruck eines dreischiffigen Raumes. Die flache Decke ist in drei Abschnitte unterteilt, mit einem großen zentralen Feld, das von zwei kleineren über den Emporen flankiert wird. Die Kapitelle der Säulen sind mit gusseisernen Akanthusornamenten verziert, von denen einige bei der letzten Renovierung vergoldet wurden.

Die Kanzelwand und der Abendmahlstisch

Die Kanzelwand, die teilweise die Apsis verdeckt, wird durch gotische Lanzettfenster unterteilt. Die zentral platzierte Kanzel erhebt sich mächtig über die Wand, und ihr Korb und Schalldeckel sind mit historistischen Verzierungen im gotischen und romanischen Stil geschmückt. Der halbkreisförmige Abendmahlstisch vor der Kanzelwand dient als Mittelpunkt für die Gottesdienste.

Das Taufbecken

Das älteste Ausstattungsstück der Kirche und das älteste Kunstwerk in Wermelskirchen ist das Taufbecken, das um 1180 entstand. Aus Trachyt aus dem Siebengebirge gefertigt, hat das große Becken einen Durchmesser von 123 cm, was darauf hindeutet, dass Kinder ursprünglich vollständig untergetaucht wurden. Der obere Rand des Beckens zeigt vier Maskenköpfe, die die vier Paradiesflüsse darstellen, während Reliefs von Fabelwesen, darunter ein zweikörperiger Löwe, die Seiten schmücken und dämonische Kräfte symbolisieren.

Die Orgel

Die Orgel der Evangelischen Stadtkirche hat eine bewegte Geschichte, deren zentrales barockes Prospekt aus dem Jahr 1713 stammt und wahrscheinlich von Peter Weidtmann gebaut wurde. Weitere Umbauten und Erneuerungen wurden 1869 von Christian Roetzel und den Gebrüdern Euler durchgeführt. 1942 nahm die Firma Walcker eine weitere Renovierung hinter dem historischen Prospekt vor. Die aktuelle Orgel, 1969 von der Firma Willi Peter aus Köln gebaut, verfügt über drei Manuale und ein Pedal, 28 klingende Register und eine mechanische Traktur. Aufgrund defekter Elektronik wurde die Orgel im Oktober 2017 stillgelegt, und Pläne zur Restaurierung und Erweiterung sind im Gange.

Im Jahr 2016 erwarb die Gemeinde eine englische Orgel von Peter Conacher aus dem Jahr 1906, die zuvor in der St. Luke's Church in Winnington stand. Dieses Instrument mit 23 Registern auf zwei Manualen und einem Pedal wird die bestehende Orgel ergänzen und erweitern.

Die Michaelskapelle

Die Michaelskapelle, die sich im zweiten Stock des Turms befindet, ist der älteste, noch ursprünglich romanische Raum der Kirche. Dieser quadratische Raum, der von einem Kreuzgewölbe bedeckt ist, öffnete sich ursprünglich durch eine Doppelarkade zum Kirchenschiff. Seit der letzten Renovierung im Jahr 2002 ist die Kapelle wieder zugänglich und bietet einen Einblick in die alte Vergangenheit der Kirche.

Die Evangelische Stadtkirche in Wermelskirchen ist mehr als nur eine Kirche; sie ist ein lebendiges Museum architektonischer Stile und historischer Epochen. Ihre Mauern, durchdrungen von Geschichte, erzählen die Geschichte des Glaubens und der Widerstandsfähigkeit einer Gemeinschaft durch die Jahrhunderte. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder spirituelle Suchende seid, ein Besuch dieser bemerkenswerten Kirche ist eine bereichernde und inspirierende Erfahrung.

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