×
4,5/5 aus 139.175 Bewertungen

St. Petri

St. Petri Westerstede

St. Petri

Die St.-Petri-Kirche, vor Ort einfach als St. Petri bekannt, ist die größte Kirche in Westerstede, Niedersachsen, Deutschland. Dieses beeindruckende Bauwerk dient nicht nur als Ort des Gebets, sondern auch als historisches Wahrzeichen und bekanntestes Merkmal der Stadt. Mit einer reichen Geschichte, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht, und ihrer architektonischen Pracht ist die St.-Petri-Kirche ein Muss für jeden, der die Region Ammerland erkundet.

Die Geschichte der St.-Petri-Kirche

Die Ursprünge der St.-Petri-Kirche sind tief in der mittelalterlichen Geschichte verwurzelt. Die erste romanische Kirche an diesem Ort wurde 1123 von den Rittern von Fikensolt gegründet. Dieses ursprüngliche Bauwerk, aus behauenen Feldsteinen errichtet, hatte einen Chor mit einer halbrunden Apsis. Ein Jahrhundert später, 1232, wurde auf den gleichen Fundamenten eine neue Kirche aus Granitblöcken errichtet. Ursprünglich hatte diese Kirche eine flache Holzdecke, die im 13. und 14. Jahrhundert durch eine Gewölbedecke ersetzt wurde, als der Chor und die Apsis abgerissen und der heutige Choranbau errichtet wurden.

Der Westturm, ursprünglich einstöckig, wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts durch den Anbau von zwei weiteren Stockwerken aus Backstein zu seiner monumentalen Form erhöht. Der markante achteckige Turmhelm, geschmückt mit einer Kugel, einem Kreuz und einem Schwan, war zunächst mit Ziegeln gedeckt und später mit einem hölzernen Dach, das mit Kupfer verkleidet wurde. Das Fundament des Turms ist eine Halle, die heute noch für Besucher zugänglich ist.

Der Glockenturm, der getrennt vom Hauptgebäude der Kirche steht, stammt aus dem 13. Jahrhundert, wobei wahrscheinlich im 15. Jahrhundert ein weiteres Stockwerk hinzugefügt wurde. Die Glocken, die als Uhrschlag dienen, wurden 1604 und 1728 von Sebald Groning aus Erfurt und Hendrik Kemper gegossen und hängen an der Südseite des Westturms. Weitere Glocken im Glockenturm stammen aus den Jahren 1626 und 1794, gegossen von unbekannten und bekannten Gießern, und wurden aus früheren Glocken umgegossen.

Die Reformation erreichte Ammerland im frühen 16. Jahrhundert, mit den ersten evangelischen Bestrebungen im Jahr 1524. Allerdings dauerte es bis in die 1570er Jahre, bis die St.-Petri-Gemeinde den protestantischen Glauben vollständig annahm, wobei Hero Friedrich 1579 der erste Pastor des neuen Glaubens wurde. Die Kirche erfuhr in der Mitte des 20. Jahrhunderts bedeutende Renovierungen, darunter eine umfassende Restaurierung in den Jahren 1955-56, bei der der Chorbereich erhöht und mittelalterliche Wandmalereien an der Nordseite freigelegt wurden. Weitere Stabilisierungsarbeiten am Westturm wurden 1979 durchgeführt.

Architektonische Wunder

Die St.-Petri-Kirche besticht durch eine Mischung aus romanischen und gotischen Architekturstilen. Der 46 Meter hohe Turm, aus rötlichem Backstein mit einem Granitsockel erbaut, ist ein markantes Merkmal der Kirche. Sein spitzes Dach wird von vier kleineren Ecktürmen flankiert, die jeweils ein eigenes spitzes Dach haben. Der angrenzende Glockenturm, mit seinen drei bogenförmigen Öffnungen, trägt zum architektonischen Charme der Kirche bei, obwohl er nie als Eingang gedacht war.

Schnitzeljagden in Westerstede

Entdeckt Westerstede mit der digitalen Schnitzeljagd von myCityHunt! Löst Rätsel, meistert Team-Tasks und erkundet Westerstede auf spannende und interaktive Art!

Touren

Innenraum und Artefakte

Das Innere der St.-Petri-Kirche ist ebenso faszinierend. Der Passionsaltar aus dem frühen 15. Jahrhundert verfügt über zwölf Seitenflügel und zwei Haupttafeln, wobei einige der Malereien aus dem 16. Jahrhundert noch erhalten sind. Die Triumphkreuzgruppe, die 1996 zusammengestellt wurde, umfasst Nachbildungen der ursprünglichen Figuren von Maria und Johannes aus dem 15. Jahrhundert, wobei die Originale im Landesmuseum Oldenburg aufbewahrt werden. Das Taufbecken, eine Spende einer Ammerländer Familie, stammt aus dem Jahr 1648.

An der Ostwand des Chors sind Reste eines Freskogemäldes zu sehen, das den Volto Santo aus Lucca, Italien, darstellt, eine seltene Darstellung von Kümmernis oder Wilgefortis aus dem späten 14. Jahrhundert. Zudem illustriert ein monumentales Ölgemälde von Spanman Bremae aus dem Jahr 1772 das Jüngste Gericht und trägt zum künstlerischen Erbe der Kirche bei.

Die Orgel

Die Orgel der Kirche, ursprünglich 1687 von Joachim Kayser gefertigt, hatte 22 Register. Obwohl nur das Prospekt des Hauptwerks mit dem originalen Praestant erhalten geblieben ist, wurde die Orgel 1972 von Jürgen Ahrend und Gerhard Brunzema rekonstruiert, um das historische Klangkonzept der norddeutschen Barockorgel widerzuspiegeln. Diese Rekonstruktion war die letzte Zusammenarbeit der beiden renommierten Orgelbauer. Das Instrument, mit seiner mechanischen Traktur und 22 Registern über zwei Manuale und ein Pedal, umfasst einen Gesamt-Tremulanten und bietet ein faszinierendes Klangerlebnis.

Die St.-Petri-Kirche ist nicht nur ein Ort des Gebets; sie ist ein Zeugnis der architektonischen und historischen Entwicklung von Westerstede. Besucher sind eingeladen, ihre reiche Geschichte zu erkunden, die architektonischen Details zu bewundern und die Kunst und Musik zu schätzen, die seit fast 900 Jahren ein integraler Bestandteil ihrer Geschichte sind. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach neugierige Reisende seid, die St.-Petri-Kirche verspricht ein unvergessliches und bereicherndes Erlebnis.

3 Jahre
365 Tage/Jahr verfügbar
5.334
einlösbar in über 5.334 Städten

Schenke deinen Liebsten ein aufregendes Erlebnis

myCityHunt Gutscheine sind das perfekte Geschenk für viele Anlässe! Überrasche Freunde und Familie mit diesem außergewöhnlichen Event-Geschenk. myCityHunt Gutscheine sind ab Kaufdatum 3 Jahre gültig und können innerhalb dieser Frist für eine frei wählbare Stadt und Tour aus dem myCityHunt Portfolio eingesetzt werden.

Gutscheine bestellen

Was unsere Kunden sagen