Im malerischen Dorf Rosbach in Windeck befindet sich die Salvatorkirche (vor Ort als Evangelische Salvatorkirche bekannt), die ein Zeugnis jahrhundertealter religiöser und architektonischer Geschichte darstellt. Diese reizvolle Kirche, erstmals in Aufzeichnungen aus dem Jahr 1486 erwähnt, bietet Besuchern eine ruhige und bereichernde Erfahrung, indem sie historische Faszination mit architektonischer Schönheit verbindet.
Die Ursprünge der Salvatorkirche lassen sich bis etwa 1300 zurückverfolgen, als sie im Liber valoris als Rospe capella erwähnt wurde. Ende des 16. Jahrhunderts war sie als ecclesia nostri servatoris Jhesu Christi in Roisspach bekannt. Die Geschichte der Kirche ist eng mit den politischen Veränderungen der Region verknüpft; zunächst unterstand sie der Gerichtsbarkeit des Bonner Cassiusstifts, bevor sie 1582 an den Herzog von Berg überging. Ein bedeutender religiöser Wandel fand 1571 statt, als die Gemeinde den lutherischen Glauben annahm.
Obwohl die Kirche verschiedene Veränderungen durchlief, steht der ursprüngliche vierstöckige romanische Westturm aus dem 12. oder 13. Jahrhundert noch immer stolz. Der Rest der Kirche, einschließlich des Kirchenschiffs, wurde zwischen 1763 und 1767 neu gebaut, was ihr die einzigartige Mischung aus historischen und moderneren architektonischen Elementen verleiht, die heute zu sehen ist.
Die Struktur der Salvatorkirche ist eine harmonische Verbindung von Alt und Neu. Das einschiffige Design umfasst eine rechteckige Halle mit abgerundeten Ecken, ergänzt durch Nord-, Ost- und Südportale. Die unteren Rundbogenfenster werden von einem großen rundbogigen Fenster überragt, das natürliches Licht ins Innere lässt. Das Walmdach, geschmückt mit fünf Gauben und einem kleinen Dachreiter, dem sogenannten Lucientürmchen, trägt zum charmanten Erscheinungsbild der Kirche bei.
Im Inneren trennt ein gläserner Windfang die Turmhalle, die ein Kreuzgewölbe besitzt, vom Hauptschiff. An den Seiten des Schiffs, mit Ausnahme der Ostseite, befinden sich Galerien, die von marmorierten Holzsäulen getragen werden. Die Ostseite beherbergt den Altar, die Orgel und die Kanzel, die alle im eleganten Rokokostil gestaltet sind. Die Decke, mit ihrem Spiegelgewölbe, ist mit aufwendigen Stuckornamenten verziert und verleiht dem ruhigen Raum einen Hauch von Pracht.
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Die Orgel der Kirche, ein Meisterwerk, das 1767 von Franz Georg Nohl gebaut wurde, ist sorgfältig erhalten und modernisiert worden. Das ursprüngliche Gehäuse beherbergt eine moderne Orgel, die 1976 von der renommierten Firma Eule Orgelbau gebaut wurde und als Opus 467 bekannt ist. Dieses prächtige Instrument verfügt über 17 Register, verteilt auf zwei Manuale und ein Pedal, und bietet eine reiche und melodische Begleitung für die Gottesdienste und Veranstaltungen der Kirche.
Eines der wertvollsten Artefakte der Kirche ist ein Kruzifix aus dem 16. Jahrhundert, das Christus mit langen Locken und einer eindrucksvollen Dornenkrone darstellt. Dieses bewegende Stück wurde 2004 von Wilhelm und Carsten Kleinbongbard sorgfältig restauriert, um es für zukünftige Generationen zu bewahren.
Ein weiteres Highlight ist das romanische Taufbecken aus dem frühen 13. Jahrhundert. Es wurde aus Andesit gefertigt und weist sechs Säulen und einen zentralen Schaft auf. Die bronzene Taufbecken-Schale, die 1976 von Waldemar Wien geschaffen wurde, ist mit bedeutenden christlichen Symbolen wie dem Kreuz, einer Taube, einem Fisch und Trauben verziert. Vor dem Becken steht ein wunderschön gestalteter bronzener Osterkerzenständer, der 2013 von Werner Erdmann geschaffen wurde.
Die Glocke der Kirche, die 1572 von Dederich van Coellen und Hinrich gegossen wurde, ist ein historisches Juwel. Sie trägt die Namen von Johann van Luitzenraidt, einem örtlichen Beamten, sowie Wilhelm und Johann van Etzbach zu Mauel, die vermutlich die Stifter waren. Diese Glocke hat über Jahrhunderte hinweg wichtige Momente in der Geschichte der Gemeinde markiert.
Ein Besuch der Salvatorkirche ist nicht nur eine Gelegenheit, schöne Architektur zu bewundern; es ist eine Reise durch das reiche Geschichtengeflecht von Rosbach. Von ihren romanischen Wurzeln bis zu ihren Rokoko-Verzierungen steht die Kirche als Symbol für Widerstandskraft und Glauben. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach nur auf der Suche nach einem Moment der Ruhe seid, die Salvatorkirche bietet eine fesselnde und bereichernde Erfahrung.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Salvatorkirche in Windeck mehr als nur eine Kirche ist; sie ist ein Leuchtfeuer des historischen und kulturellen Erbes. Ihre Wände hallen von Geschichten der Vergangenheit wider und bieten einen Einblick in das Leben und den Glauben der Menschen, die hier seit Jahrhunderten verehren. Ein Besuch dieser charmanten Kirche wird euch mit einer tieferen Wertschätzung für die reiche Geschichte und architektonische Schönheit dieses verborgenen Juwels im Herzen von Nordrhein-Westfalen zurücklassen.
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