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St. Sebastian

St. Sebastian Würselen

St. Sebastian

St. Sebastian in Würselen, ein auffälliges architektonisches Juwel im Herzen von Nordrhein-Westfalen, Deutschland, ist ein Symbol historischer Bedeutung und spiritueller Hingabe. Diese prächtige katholische Kirche, oft als Würselener Dom bezeichnet, ist dem heiligen Sebastian gewidmet und steht als Zeugnis jahrhundertelanger religiöser und architektonischer Entwicklung.

Der Architektonische Werdegang

Die Ursprünge von St. Sebastian gehen auf ein altes Dokument vom 17. Oktober 870 zurück, als Ludwig der Deutsche bestimmte, dass die Kirche zu Wormsalt der Abtei Prüm übertragen werden sollte. Man nimmt an, dass das ursprüngliche Bauwerk eine fränkische Holzkirche war. Archäologische Ausgrabungen im Jahr 1938 legten Bruchsteinfundamente aus der Zeit um 600 frei, was auf die lange sakrale Bedeutung des Ortes hinweist, obwohl endgültige archäologische Beweise für eine frühe Kirche fehlen.

Zwischen 1150 und 1200 wurde in Würselen eine dreischiffige romanische Kirche errichtet, deren Westturm größtenteils erhalten blieb und in das heutige Gebäude integriert wurde. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich St. Sebastian zu einem regionalen religiösen Zentrum, dessen Pfarrei sich bis nach Haaren und Verlautenheide erstreckte. Der örtliche Pfarrer hatte bedeutende richterliche Befugnisse und leitete das kirchliche Gericht der Gegend.

Bis 1641 war die Kirche von Würselen baufällig geworden, was 1717 zu einer umfassenden Wiederaufbauaktion führte. Der Aachener Architekt Laurenz Mefferdatis entwarf die neue dreischiffige Basilika und integrierte den bestehenden romanischen Westturm. Der Turm erhielt wahrscheinlich in dieser Zeit seine barocke Spitze. Einige vermuten, dass Johann Josef Couven für die Innenausstattung verantwortlich war, doch nähere Untersuchungen deuten darauf hin, dass sein Stil lediglich nachgeahmt wurde. Die neue Kirche, die 1732 geweiht wurde, bot Platz für etwa 300 Gläubige.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Kirche als zu klein empfunden, was 1906 zu einem umfangreichen Erweiterungsprojekt unter der Leitung des Kreisbaumeisters Heinrich van Kann führte. Diese Renovierung umfasste den Anbau eines Querschiffs, einen vergrößerten Chorbereich und eine markante Vierungskuppel über einem achteckigen Sockel. Die Portale wurden mit barocken Giebeln betont, und der Grundriss der Kirche bildet nun ein Kreuz von 65 Metern Länge und 32 Metern Breite. Die Kuppel erhebt sich auf eine Höhe von 40 Metern, während der Turm, der seine barocke Kriegszeitspitze verloren hat, 31 Meter hoch ist.

Die Glocken von St. Sebastian

Der Glockenturm der Kirche beherbergt ein Set von vier Bronzeglocken, jede mit ihrer eigenen Geschichte. Die älteste Glocke, die aus dem Jahr 1275 stammt, war einst die Angelusglocke und dient nun als Wandlungsglocke. Eine Zeit lang war sie der neu erbauten St. Pius X Kirche ausgeliehen. Die Piusglocke, die 4.600 kg wiegt, ist eine der größten Glocken, die von der Otto-Gießerei gegossen wurden.

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Die Prächtige Orgel

Das musikalische Erbe von St. Sebastian umfasst eine Orgel, die um 1840 von Paul Müller gebaut wurde. Während der Erweiterung der Kirche im Jahr 1906 wurde die Orgel von der Firma Stahlhuth restauriert und vergrößert. 1940 übernahm die Orgelbaufirma Klais eine weitere Restaurierung und Erweiterung. Bemerkenswerterweise überstand die Orgel den Zweiten Weltkrieg unbeschadet, aber im Laufe der Zeit traten erhebliche Mängel auf. Dank der Bemühungen des Orgelbau-Fördervereins St. Sebastian Würselen wurden Mittel für eine neue Orgel gesammelt, die im Juni 2011 eingeweiht wurde. Das neue Instrument, gefertigt von Hermann Eule in Bautzen, verfügt über 40 Register auf zwei Manualen und einem Pedal, mit mechanischer Traktur und elektrischer Registertraktur.

Das Prachtvolle Innere

Das Innere von St. Sebastian ist ein Augenschmaus, mit einem Hochaltar, der die Chornische füllt und 12 Meter hoch und 7 Meter breit ist. Dieses Meisterwerk aus dem frühen 20. Jahrhundert integriert Elemente aus dem 18. Jahrhundert, mit einem Altarbild, das den heiligen Sebastian darstellt. Der Tabernakel, der Johann Joseph Couven im Jahr 1758 zugeschrieben wird, ist Gegenstand historischer Debatten. Moderne, künstlerisch emaillierte Tabernakeltüren und ein Altarkreuz, geschaffen von der Goldschmiedewerkstatt Schwerdt & Förster in Aachen im Jahr 1962, verleihen einen zeitgenössischen Touch.

Die Querschiffaltäre, der Salmanus-Altar mit Reliquien des heiligen Salmanus und der Kreuzaltar, stammen aus dem 18. Jahrhundert, wurden jedoch erheblich modernisiert. Ein Triptychon aus dem 16. Jahrhundert, das die Anbetung der Könige zeigt, eine Kreuzigungsgruppe aus Lindenholz und ein Triumphkreuz im Eingangsbereich schmücken ebenfalls das Innere der Kirche. Die Kriegergedächtniskapelle beherbergt eine 1,55 Meter hohe, 1,47 Meter breite polychrome Holz-Pietà aus dem Jahr 1927, die vom Aachener Bildhauer Lambert Piedboeuf gestaltet wurde. Die farbenfrohen Glasfenster, entworfen von Wilhelm Rupprecht und Walter Benner zwischen 1954 und 1961, verleihen dem sakralen Raum einen lebendigen Touch.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass St. Sebastian in Würselen nicht nur ein Ort des Gebets ist, sondern auch ein lebendiges Zeugnis von Geschichte, Kunst und Glauben. Ihre Mauern erzählen Geschichten aus vergangenen Jahrhunderten und machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für alle, die das reiche kulturelle und spirituelle Erbe Nordrhein-Westfalens erkunden möchten.

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