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Iglesia de San Juan y Todos Los Santos

Iglesia de San Juan y Todos Los Santos Córdoba

Iglesia de San Juan y Todos Los Santos

Die Iglesia de San Juan y Todos Los Santos, im Herzen von Córdoba in Spanien gelegen, bietet einen faszinierenden Einblick in die reiche Geschichte und architektonische Pracht, die diese andalusische Stadt auszeichnet. Vor Ort auch als Iglesia de la Trinidad bekannt, ist diese Kirche ein Zeugnis der verschiedenen Epochen, die Córdoba von der mittelalterlichen Zeit bis heute geprägt haben.

Eine Reise durch die Zeit

Die Geschichte der Iglesia de San Juan y Todos Los Santos beginnt im 13. Jahrhundert, als König Fernando III. von Kastilien nach der Eroberung Córdobas im Jahr 1236 den Bau mehrerer religiöser Stätten initiierte, um das christliche Leben in der Stadt wieder zu etablieren. In dieser Zeit wandelte sich die Stadt von ihrer islamischen Vergangenheit, und viele Moscheen wurden in Kirchen umgewandelt. Zu diesen gehörte auch das ursprüngliche Kloster und die Kirche der Dreifaltigkeit, die vom König selbst gegründet wurde.

Das heutige Bauwerk entstand jedoch im frühen 18. Jahrhundert und spiegelt den damals vorherrschenden Barockstil wider. Die Vereinigung der Pfarreien San Juan und Todos Los Santos im Jahr 1799 zu einer Einheit markierte einen bedeutenden Moment in der Geschichte der Kirche und festigte ihre Rolle als Mittelpunkt der Gemeinschaft.

Architektonische Wunder

Die Architektur der Kirche ist ein beeindruckendes Beispiel für barockes Design, gekennzeichnet durch den dramatischen Einsatz von Formen und Verzierungen. Der Grundriss des Gebäudes folgt dem lateinischen Kreuz, mit einem einzigen Kirchenschiff und einem bescheidenen Querschiff. Die hohen Wände sind mit Tonnengewölben und Lünetten versehen, die das natürliche Licht in den heiligen Raum lenken und eine Atmosphäre ruhiger Erleuchtung schaffen.

Eines der faszinierendsten Merkmale ist die Kuppel über der Vierung, die von Pendentifs getragen wird. Dieses architektonische Element erhöht nicht nur die ästhetische Anziehungskraft der Kirche, sondern symbolisiert auch den Himmel und zieht den Blick in kontemplativer Ehrfurcht nach oben. Der Chor, der sich am hinteren Ende der Kirche befindet, ist ebenfalls gewölbt und mit Lünetten geschmückt, die mit Wandmalereien von pflanzlichen und heraldischen Motiven verziert sind.

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Die Fassade und ihre Symbolik

Die Fassade der Kirche ist ein Beispiel für barocke Zurückhaltung, mit ihren weiß getünchten Wänden, die einen starken Kontrast zum kunstvollen steinernen Portal bilden. Dieser Eingang ist in zwei Ebenen unterteilt und mit einem Giebel gekrönt. Der untere Teil zeigt einen halbkreisförmigen Bogen, flankiert von vier Säulen, während der obere Teil mit solomonischen Säulen verziert ist – ein Novum für Córdoba zur Zeit seines Baus. Diese Säulen rahmen eine Nische ein, die eine Skulpturengruppe eines Engels zeigt, der zwei Gefangene schützt, eine bewegende Erinnerung an die historischen Verbindungen der Kirche zum Orden der Heiligen Dreifaltigkeit, der der Befreiung christlicher Gefangener gewidmet war.

Darüber trägt der krönende Giebel das ursprüngliche Kreuz des Ordens, in auffälligen Blau- und Rottönen dargestellt. Die gebrochenen, runden und dreieckigen Giebel der Fassade sind typisch barock und verleihen der Außenseite der Kirche einen dynamischen visuellen Rhythmus.

Im Inneren des Heiligtums

Beim Betreten der Kirche werden Besucher von der Pracht des Hauptaltars empfangen, einem meisterhaften barocken Werk, das 1724 von Juan Fernández del Río geschaffen wurde. Im Zentrum steht die Jungfrau des Chors, ein verehrtes Werk des Bildhauers Alonso Gómez de Sandoval. Über ihr befindet sich ein Bild der Himmelfahrt, umgeben von kunstvoll geschnitzten Figuren von Heiligen, darunter die Gründer des Ordens, Johannes von Matha und Felix von Valois, zusammen mit der heiligen Agnes und der heiligen Katharina.

Das Kirchenschiff wird von fünf weiteren Altären auf jeder Seite flankiert, die jeweils ein Zeugnis der künstlerischen Hingabe der damaligen Zeit sind. Besonders hervorzuheben ist der Altar des Santísimo Cristo de la Salud, ein anonymes Werk aus dem 16. Jahrhundert, das im Mittelpunkt der Prozessionen der Karwoche der Kirche steht. Die Figuren von Ecce Homo und der Jungfrau der Schmerzen, von José de Mora geschaffen, tragen zur spirituellen und künstlerischen Fülle des Raums bei.

Kulturelle und religiöse Bedeutung

Die Iglesia de San Juan y Todos Los Santos ist nicht nur ein architektonisches Juwel, sondern auch ein lebendiges Zentrum des religiösen Lebens. Sie beherbergt zwei Bruderschaften: die Hermandad de la Santa Faz und die Hermandad del Vía Crucis sowie die Bruderschaft des Santísimo Cristo de la Providencia. Diese Organisationen spielen eine wichtige Rolle im kulturellen und spirituellen Leben Córdobas, insbesondere während der berühmten Feierlichkeiten der Karwoche der Stadt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Besuch der Iglesia de San Juan y Todos Los Santos eine Reise durch die Schichten der Geschichte Córdobas ist und Einblicke in die religiöse, kulturelle und architektonische Entwicklung der Stadt bietet. Sie steht als Leuchtfeuer des Glaubens und der Kunst und lädt alle, die eintreten, ein, über das bleibende Erbe dieser bemerkenswerten Stadt nachzudenken.

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